Mo|no|kul|tur 〈f. 20〉 Anbau nur einer Pflanzenart auf einer Fläche [<grch. monos „allein“ + Kultur]
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Mo|no|kul|tur [auch: 'mɔno…, …'tu:ɐ̯], die (Landwirtsch.):
1. <o. Pl.> Anbau immer der gleichen Pflanzenart auf einer Bodenfläche.
2. in Monokultur (1) bewirtschafteter Boden:
riesige -en von Raps.
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Monokultur,
eine Nutzungsform, bei der der Boden über Jahre durch dieselbe Kulturpflanzenart genutzt wird; sowohl durch einjährige (Tabak, Weizen, Reis, Mais) als auch durch Dauerkulturen (Hopfen, Wein, Fichten). Die Einseitigkeit führt zur Bodenmüdigkeit (Verlust von Nährstoffen und Humus, Erosion) und zum verstärkten Auftreten von Krankheiten, was man durch den Einsatz von Mineraldüngern und Pflanzenschutzmitteln auszugleichen versucht. Tier- und Wildpflanzenarten wird durch Einseitigkeit die Lebensgrundlage entzogen. Der Monokultur kann mit Vielseitigkeit (Mischwald, Unkräuter im Getreide, landwirtschaftliche Fruchtfolgen) begegnet werden. Dem stehen oft wirtschaftliche Überlegungen gegenüber (Rentabilität, Arbeitseinsparung). - Monokultur, speziell für den Export (Kaffee, Kakao, Erdnüsse u. a.), konkurriert in Entwicklungsländern oft mit dem Anbau heimischer Nahrungsmittel; außerdem macht sie diese Staaten von Preisveränderungen am Weltmarkt sehr abhängig.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Kulturlandschaft: Vom Menschen gestaltet
Monokultur: Ökologische und wirtschaftliche Risiken
Wald: Der Niedergang der mitteleuropäischen Wälder
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Mo|no|kul|tur, die [auch: 'mɔno-] (Landw.): 1. <o. Pl.> Anbau immer der gleichen Pflanzenart auf einer Bodenfläche: Die Zerrüttung der Landschaft durch Abholzen, M., Agrargifte, Flurbereinigung (natur 2, 1991, 53); Ü die Politik schickt sich an, die M. aus Kohle und Stahl ... in den nächsten fünf Jahren zu brechen (Welt 29. 3. 79, 1). 2. in ↑Monokultur (1) bewirtschafteter Boden: riesige -en von Weizen, von Fichten.
Universal-Lexikon. 2012.