Neu|hu|ma|nis|mus 〈m.; -; unz.〉 den Humanismus erneuernde Geistesbewegung von etwa 1750 an
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Neu|hu|ma|nis|mus, der:
um die Mitte des 18. Jh.s einsetzende, auf Erneuerung des Humanismus zielende philosophisch-pädagogische Richtung, deren Humanitätsideal am Bild des griechischen Menschen u. seiner Kultur orientiert ist.
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Neuhumanịsmus,
die Neuaufnahme humanistischer Ideale und Wiederbelebung antik-klassischer Kulturwerte im deutschen Raum in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, mit Hang zu philosophisch begründendem Denken sowie zur ästhetisch-schöngeistigen Verklärung vorromantischer Welt- und Daseinsbetrachtungen (J. J. Winckelmann). Die letztlich uneinheitliche Bewegung des Neuhumanismus, angebahnt durch insbesondere altphilologisch interessierte Gelehrte wie C. Gesner, C. G. Heyne und Johann August Ernesti (* 1707, ✝ 1781), bildete den Grundstein für Reformen des preußischen und des bayerischen Schul- und Universitätswesens, wofür v. a. W. von Humboldt und F. I. Niethammer eintraten.
F. Niethammer: Der Streit des Philantropinismus u. Humanismus in der Theorie des Erziehungs-Unterrichts unserer Zeit (1808);
F. Paulsen: Gesch. des gelehrten Unterrichts auf den dt. Schulen u. Universitäten, 2 Bde. (31919-21, Nachdr. 1965);
W. Rüegg: Anstöße (1973);
G. Buck: Rückwege aus der Entfremdung (1984).
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Neu|hu|ma|nis|mus, der: um die Mitte des 18. Jh.s einsetzende, auf Erneuerung des Humanismus zielende philosophisch-pädagogische Richtung, deren Humanitätsideal am Bild des griechischen Menschen u. seiner Kultur orientiert ist.
Universal-Lexikon. 2012.