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Neutronenquelle
Neu|tro|nen|quel|le 〈f. 19; Kernphys.〉 Kernumwandlung, bei der freie Neutronen mit guter Ausbeute entstehen
Die Buchstabenfolge neu|tr... kann in Fremdwörtern auch neut|r... getrennt werden.

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Neutronenquelle,
 
Neutronen liefernde Anordnung. 1) Eine Neutronenquelle kann aus einem α-Strahler (z. B. 226Ra oder 241Am) mit anschließender (α, n)-Kernreaktion bestehen, z. B. bei 9Be mit der Kernreaktion 9Be(α, n)12C; oder man gewinnt die Neutronen als 2) Photoneutronen durch Einwirkung energiereicher Gammastrahlung auf geeignete Kerne (d. h. über einen (γ, n)-Prozess); derartige Neutronenquellen bezeichnet man als Photoneutronenquellen 3) Häufig erzeugt man die Neutronen mit Beschleunigern (Neutronengeneratoren), durch die dann in einem Target über Kernreaktionen Neutronen freigesetzt werden. Intensive Neutronenströme können dabei z. B. beim Beschuss von Deuterium oder Tritium mit Deuteronen durch die Reaktionen 2D(d, n)3He oder 3T(d, n)4He erzeugt werden. Die höchsten Neutronenflüsse lassen sich mit Spallationsneutronenquellen erzielen. 4) Jeder Kernreaktor ist durch die in ihm ablaufenden Kernspaltungen eine Neutronenquelle; die solcherart entstandenen Neutronen heißen Spaltneutronen.

Universal-Lexikon. 2012.