Pauschale: Der Ausdruck Pauschale war im 19. Jahrhundert zunächst in der österreichischen Amts-, dann auch in der Kaufmannssprache gebräuchlich. Das Adjektiv pauschal bedeutet „alles zusammen(gerechnet), rund, allgemein“, abgeleitet von Pausch, Nebenform von Bausch, aus mittelhochdeutsch busch. Der Begriff wurde seit dem 11. Jahrhundert als Bezeichnung unter anderem für „weich gestopftes Kissen, Polster“ oder „ausgestopfter Wulst“, besonders an einem Pferdesattel (heute in der Form Pausche) benutzt. Außerdem war bausch auch der Ausdruck für „eine Handvoll, eine ungezählte Menge“.
In der seit dem 17. Jahrhundert bekannten Fügung in Bausch und Bogen stand Bausch für das Gewölbte, also das Zuviel, und Bogen für das Flache (nach innen Gewölbte), also das Zuwenig. Bei einem Geschäft, das in Bausch und Bogen verrechnet wurde, rechnete man nicht alles einzeln ab, sondern ein Zuviel wurde an einer Stelle mit einem Zuwenig an anderer Stelle ausgeglichen. Heute wird diese Wendung allgemein im Sinn von „insgesamt, alles in einem“ gebraucht.
Pauschalen oder Pauschbeträge gibt es beispielsweise beim Finanzamt, um bestimmte Aufwendungen ohne Einzelnachweise abrechnen zu können (etwa die Pendlerpauschale), die Pauschalisierung ist hier ein Mittel der Vereinfachung.
Universal-Lexikon. 2012.