Bausch 〈m. 1u〉
1. Wulst, Verdickung
3. gefältelter Stoff od. Besatz (an Vorhängen, Kleidern)
4. 〈österr.〉 Umschlag, Kompresse
● in \Bausch und Bogen 〈fig.〉 alles in einem (genommen), ohne es genau zu nehmen; Waren in \Bausch und Bogen kaufen insgesamt kaufen, ohne zu zählen, zu messen od. zu wiegen; etwas in \Bausch und Bogen verurteilen [<mhd. busch „Knüttel; Schlag, der Beulen erzeugt; Wulst“ <idg. *bhus-ko-; zu *bhou-, *bhu- „schwellen“; → Pauschale; verwandt mit Bauch, Beule, böse, Busen]
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Bausch, der; -[e]s, -e u. Bäusche [mhd. būsch = Wulst, Bausch, auch: Schlag (mit einem Knüppel), verw. mit ↑ Beule]:
1. stark gebauschter Stoff[wulst]:
ein B. von gerafftem Taft.
2.
a) etw. Weiches, Wollartiges, das leicht zusammengeknüllt ist:
ein B. Watte, Zellstoff;
b) (veraltet) Kompresse.
3.
☆ in B. und Bogen (insgesamt, ganz und gar, ohne das Einzelne zu berücksichtigen; aus der Rechts- u. Kaufmannsspr., urspr. = Abmessung von Grundstücken ohne Rücksicht auf auswärts [= Bausch] od. einwärts [= Bogen] laufende Grenzstücke: etw. in B. und Bogen verurteilen, ablehnen).
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Bausch,
Pina, Tänzerin und Choreographin, *Solingen 27. 7. 1940; ausgebildet in Essen (Folkwang-Hochschule) und New York, leitet seit 1973 das Ballett der Wuppertaler Bühnen (seitdem »Tanztheater Wuppertal«). Sie gilt als herausragende Vertreterin des New dance in Deutschland. Ihre collageartigen, offenen Tanzstücke diskutieren die Frage der Mann-Frau-Beziehung sowie die Möglichkeiten menschlichem Zusammenlebens und suchen für ihre szenische Realisierung eine neue Körpersprache jenseits der traditionellen Tanzstile.
Choreographien: Im Wind der Zeit (1969); Fritz (1974); Iphigenie auf Tauris (1974); Frühlingsopfer (1975); Orpheus und Eurydike (1975); Die sieben Todsünden (1976); Fürchtet euch nicht (1976); Blaubart (1977); Kontakthof (1978); 1980, ein Stück von P. Bausch (1980); Bandoneon (1980); Nelken (1982); Walzer (1982); Auf dem Gebirge hat man ein Geschrei gehört (1984); Viktor (1986); Trauerspiel (1994); Über allen Gipfeln ist Ruh' (1995).
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Bausch, der; -[e]s, -e u. Bäusche [mhd. būsch = Wulst, Bausch, auch: Schlag (mit einem Knüppel), verw. mit ↑Beule]: 1. stark gebauschter Stoff[wulst]: ein B. von gerafftem Taft. 2. a) etw. Weiches, Wollartiges, das leicht zusammengeknüllt ist: ein B. Watte, Zellstoff; b) (veraltet) Kompresse. 3. *in B. und Bogen (im Ganzen, insgesamt, ganz u. gar, ohne das Einzelne zu berücksichtigen; alles in allem, en bloc; aus der Rechts- u. Kaufmannsspr., urspr. = Abmessung von Grundstücken ohne Rücksicht auf auswärts [= Bausch] od. einwärts [= Bogen] laufende Grenzstücke): etw. in B. und Bogen verurteilen, ablehnen.
Universal-Lexikon. 2012.