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Pegasus
Pe|ga|sus 〈m.; -; unz.〉 geflügeltes Pferd als Sinnbild der Dichtkunst, der dichter. Fantasie, Dichterross ● den \Pegasus besteigen zu dichten beginnen [<grch. pegasos (geflügeltes Ross, dessen Hufschlag den Musenquell Hippokrene entspringen ließ, Spross des Poseidon u. der Medusa)]

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Pe|ga|sus, der; - [lat. Pegasus < griech. Pe̅̓gasos = geflügeltes Pferd der griech. Sage] (bildungsspr.):
1. geflügeltes Pferd als Sinnbild der Dichtkunst; Dichterross:
den P. besteigen/reiten (bildungsspr. scherzh.; sich als Dichter[in] versuchen; dichten).
2. Sternbild am nördlichen Sternenhimmel.

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I
Pegasus,
 
Abkürzung Peg, Astronomie: ausgedehntes, auffälliges Sternbild des Nordhimmels, das in unseren Breiten im Herbst am Abendhimmel sichtbar ist; es grenzt an das Sternbild Schwan und liegt in der Nähe des Himmelsäquators. Die Sterne Markab (α), Scheat (β) und Algenib (γ) bilden mit dem Stern α des Sternbildes Andromeda das markante Pegasusviereck. Zum Sternbild gehört auch der Kugelhaufen M 15.
 
II
Pegasus,
 
griechisch Pegasos, griechischer Mythos: das aus dem Rumpf der Medusa entsprungene Flügelross, das von Bellerophon eingefangen und gezähmt wurde; als dieser sich auf Pegasus zum Himmel schwingen wollte, warf es ihn ab. Pegasus wurde als Sternbild an den Himmel versetzt. Auf dem Gipfel des böotischen Helikon soll Pegasus durch Hufschlag die den Musen geweihte Quelle Hippokrene hervorgebracht haben. - Als Pegasus werden schon mykenische Darstellungen gedeutet. Seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. erscheinen in der griechischen Kunst Darstellungen des Pegasus, v. a. als Reittier des Bellerophon im Kampf gegen die Chimäre, seine Geburt aus dem Rumpf der Medusa (Metope des Tempels C in Selinunt; Palermo, Regionalmuseum) sowie Medusa mit Pegasus unter dem Arm (Tonmetope aus Syrakus, 7. Jahrhundert v. Chr.; Syrakus, Archäologisches Museum). Als Fabelwesen lebt Pegasus in der mittelalterlichen, als Musen- und Dichterross in der neuzeitlichen Kunst fort und ist auch im 20. Jahrhundert als Motiv anzutreffen (P. Picasso).
 
Literatur:
 
P. Ein Mythos in der Kunst, bearb. v. N. Yalouris (a. d. Griech., 1987).
 
III
Pegasus,
 
ein kostenloses E-Mail-System, das sowohl für das Internet als auch für lokale Netzwerke geeignet ist. Auch die zugehörigen Mailserver (Mercury) sind kostenlos. Pegasus wurde 1989 von dem Neuseeländer David Harris geschrieben und zunächst als Freeware verteilt. Seit Mitte der 1990er-Jahre werden die weitere Entwicklung und der Vertrieb durch den Verkauf von ausführlichen Handbüchern finanziert.

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Pe|ga|sus, der; - [lat. Pegasus <griech. Pe̅́gasos = geflügeltes Pferd der griech. Sage] (bildungsspr.): 1. geflügeltes Pferd als Sinnbild der Dichtkunst; Dichterross: *den P. besteigen/reiten (bildungsspr. scherzh.; sich als Dichter versuchen; dichten). 2. Sternbild am nördlichen Sternenhimmel.

Universal-Lexikon. 2012.