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Phos|pho|rịt [Phosphor (1) u. ↑ -it (2)], der; -s, -e: abbauwürdiges, organogenes oder aus Apatit durch Verwitterung entstandenes sedimentäres Calciumphosphatmineral.
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Phosphorịt
der, -s/-e, bräunliches, gelbliches, weißes, graues oder schwarzes phosphatisches Sedimentgestein, ein Mineralgemenge hauptsächlich aus verschiedenen Varietäten des Apatits (Carbonat-Hydroxyl-Fluor-Apatite); mikrokristallin ausgebildeter Apatit wird Kollophan genannt; dazu kommen u. a. Carbonate, Tonminerale, Quarz, Feldspat. Neben harten gibt es auch weiche Varietäten. Manche Phosphoritsedimente sind eindeutig biogener Herkunft: Ansammlungen von Knochen und Zähnen (Bonebed), Brachiopodenschalen und Guano auf Kontinenten und Inseln. Die wichtigeren konkretionären, oolithischen und körnigen Phosphorite sind schwieriger zu deuten. Sie sind im Meer entstanden und v. a. an nährstoff-, phosphorreiches Auftriebswasser (Auftrieb) gebunden. Sie treten hier auf dem äußeren Schelf und auf dem höheren Kontinentalabhang, meist in 60-300 m unter dem Meeresspiegel, als kugelförmige oder unregelmäßige Phosphoritknollen (Durchmesser meist mehrere Zentimeter) und als Phosphoritkrusten auf. Das Phosphor des Meerwassers wird im Phytoplankton gebunden, zu über 90 % nach dem Absterben sogleich wieder freigesetzt. Aus der zur Ablagerung auf dem Meeresboden gekommenen organischen Substanz entstehen die Phosphorite erst innerhalb der Sedimente durch längere chemische Prozesse (Verdrängung kieseliger und kalkiger Skelette durch die Phosphate). Durch Wasserbewegungen werden Phosphoritteilchen konzentriert. Phosphorite bilden sich im warmen Wasser (tropische und subtropische Zonen). Sie entstanden seit dem Präkambrium. - Wichtiger Ausgangsstoff zur Gewinnung von Phosphor und zur Herstellung von Düngemitteln.
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Phos|pho|rit [auch: ...'rɪt], der; -s, -e (Geol.): durch Verwitterung von Apatit od. durch Umwandlung von phosphorhaltigen tierischen Substanzen entstandenes Mineral.
Universal-Lexikon. 2012.