Akademik

Seiber
Geifer; Sabber

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Sei|ber 〈m. 3; unz.; regionalausfließender Speichel (bes. bei kleinen Kindern) [Nebenform zu Seifel; zu mhd. sifen „tröpfeln, sickern“, ahd. seifar; verwandt mit Seife]

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Seiber
 
['ʃaːjbɛr], Mátyás, englischer Komponist ungarischer Herkunft, * Budapest 4. 5. 1905, ✝ (Autounfall) im Krüger-Nationalpark 25. 9. 1960; studierte in Budapest bei Z. Kodály, wurde 1928 in Frankfurt am Main Leiter der neu gegründeten Jazzklasse am Hoch'schen Konservatorium. In London, wo er seit 1935 lebte, gründete Seiber 1945 den Kammerchor »Dorian Singers« und förderte als Komponist, Dirigent und Kompositionslehrer maßgeblich das Verständnis für Neue Musik in England. Sein Stil verbindet Anregungen Kodálys, B. Bartóks und A. Schönbergs mit Elementen der Jazz-, Volks- und Popularmusik. Er komponierte Orchester-, Kammer- (u. a. drei Streichquartette) und Klaviermusik, Vokalwerke (u. a. Kantate für Tenor, Chor und Orchester »Ulysses«, 1949; nach J. Joyce), Bühnen-, Hörspiel- und Filmmusiken; schrieb u. a. »The string quartets of Béla Bartók« (1945; deutsch »Die Streichquartette von Béla Bartók«).

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Sei|ber, der; -s [md. Nebenf. von spätmhd. seiffer, ahd. seifar, zu mhd. sīfen, ↑Seife] (landsch.): (bes. bei kleinen Kindern) aus dem Mund laufender Speichel.

Universal-Lexikon. 2012.