Re|al|po|li|tik 〈f.; -; unz.〉 Politik, die die realen Gegebenheiten u. Tatsachen als ihre Grundlage betrachtet
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Re|al|po|li|tik, die:
Politik, die vom Möglichen ausgeht u. auf abstrakte Programme u. ideale Postulate verzichtet.
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Realpolitik,
eine ihrem eigenen Anspruch nach an den gegebenen politischen Möglichkeiten orientierte Politik, richtet sich an der Interessenlage des eigenen Staates unter Berücksichtigung fremder Interessen aus. Realpolitik wendet sich zugleich gegen die Ausrichtung staatlichen Handelns an Ideen und ideologisch begründeten Wertvorstellungen, läuft aber damit gleichzeitig Gefahr, in reines Machtdenken oder ideenlosen Opportunismus abzugleiten. - Der Begriff Realpolitik entstand in der konservativen Gegenströmung der 1850er-Jahre gegen die (als gescheitert betrachtete) »Ideenpolitik« der Frankfurter Nationalversammlung. Der Ausdruck Realpolitik, von August Ludwig von Rochau (* 1810, ✝ 1873) in seiner anonym erschienenen Schrift »Grundsätze der Realpolitik. ..« (1853) geprägt, wurde besonders auf die Politik O. von Bismarcks angewendet.
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Re|al|po|li|tik, die: Politik, die vom Möglichen ausgeht u. auf abstrakte Programme u. ideale Postulate verzichtet.
Universal-Lexikon. 2012.