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Schür|ze ['ʃʏrts̮ə], die; -, -n:Kleidungsstück, das zum Schutz der übrigen Kleidung über dieser getragen wird:
beim Kochen trage ich immer eine Schürze; eine geblümte, frische Schürze; eine Schürze voll Äpfel; sich eine Schürze umbinden.
Zus.: Küchenschürze, Leinenschürze, Trägerschürze, Wickelschürze.
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Schụ̈r|ze 〈f. 19〉
1. zum Schutz gegen Beschmutzung bei der Arbeit getragenes Kleidungsstück
2. 〈Jägerspr.〉 Haarpinsel am Geschlechtsteil der Ricke
● er läuft jeder \Schürze nach, er ist hinter jeder \Schürze her 〈fig.; umg.〉 er stellt den Frauen nach; das Kind hängt noch der Mutter an der \Schürze 〈fig.; umg.〉 es ist noch unselbstständig [<germ. *skurtjon „abgeschnittenes, gekürztes Gewand“; zu idg. *sker- „schneiden“; → scheren1]
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Schụ̈r|ze , die; -, -n [aus dem Niederd. < mniederd. schörte, verw. mit mhd. schurz ↑ (Schurz), eigtl. = die Abgeschnittene]:
(über der Kleidung getragenes) vor allem die Vorderseite des Körpers [teilweise] bedeckendes, mit angenähten Bändern um Taille u. Hals gehaltenes Kleidungsstück, das bes. zum Schutz der Kleidung bei bestimmten Arbeiten dient:
eine frische S.;
eine S. voll Äpfel;
[sich] eine S. umbinden, vorbinden;
☆ jmdm. an der S. hängen (ugs. abwertend; im Handeln, in wichtigen Entscheidungen von jmdm. abhängig sein).
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Schürze,
Schutzkleidung bei der Arbeit, in der weiblichen Tracht auch Bestandteil der Oberkleidung; dem Zuschnitt nach unterscheidet man zwischen Träger-, Kittel-, Wickel- und Halbschürzen. Die Kleidung kittelartig überdeckende Schürzen (»Schurzhemd«) sowie Halbschürzen (»Schurzfleck«, »Fürtuch«) wurden seit der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts als Schutz bei der Arbeit getragen, vorwiegend aus Leinen, bei Männern für grobere Arbeiten auch aus Leder. Vom ausgehenden 15. bis ins 19. Jahrhundert waren Schürzen daneben in vielfältigen Ausführungen Teil der Frauenoberkleidung, als solche durch Material (wie Leinen, Baumwolle, Seide), Farbe (weiß, bunt) und Auszier (Stickerei, Spitze, Applikationen, Rüschen, Falten) in ihrer Funktion gekennzeichnet. Schürzen gehören auch zu den meisten Volkstrachten und werden je nach Anlass, Fest- oder Alltagsgebrauch in Material und Verarbeitung unterschieden.
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Schụ̈r|ze, die; -, -n [aus dem Niederd. < mniederd. schörte, verw. mit mhd. schurz (↑Schurz), eigtl. = die Abgeschnittene]: 1. (über der Kleidung getragenes) vor allem die Vorderseite des Körpers [teilweise] bedeckendes, mit angenähten Bändern um Taille u. Hals gehaltenes Kleidungsstück, das bes. zum Schutz der Kleidung bei bestimmten Arbeiten dient: eine geblümte, schmutzige, frische S.; eine S. voll Äpfel; [sich] eine S. umbinden, vorbinden; eine S. tragen, anziehen; die S. ausziehen, ablegen; Tante Anna wischte sich die Hände an der S. ab (Lentz, Muckefuck 180); *jmdm. an der S. hängen (ugs. abwertend; im Handeln, in wichtigen Entscheidungen von jmdm. abhängig sein); hinter jeder S. herlaufen/her sein o. Ä. (salopp veraltend; ein Schürzenjäger sein). 2. (Technik Jargon) bis in die Nähe des Bodens reichende [Seiten]verkleidung: eine S. um etwas ziehen; Außerdem sollen ... die -n verboten und die Reifenbreite von 22 auf 16 Zoll reduziert werden (rallye racing 10, 1979, 76). 3. (Jägerspr.) Haare am äußeren Genitale des weiblichen Rehs.
Universal-Lexikon. 2012.