Akademik

schweifen
schwei|fen 〈V.〉
I 〈V. tr.; hat
1. mit einem Schweif versehen
2. wölben, bogen-, kurvenförmig ausschneiden, -sägen
3. 〈oberdt.〉 spülen
● Wäsche \schweifen; geschweifter Stern Komet
II 〈V. intr.; istziellos gehen, umherwandern ● durch Wald und Feld \schweifen; in die Ferne \schweifen; er ließ seine Gedanken in die Vergangenheit, Zukunft \schweifen; über etwas den Blick \schweifen lassen; seine Blicke schweiften von einem zum anderen
[<mhd. sweifen <ahd. sweifan „schwingen, winden; sich schlängeln“; zu idg.*sueib-, *suei- „biegen, drehen, schwingen, lebhaft bewegen“; verwandt mit schweben]

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schwei|fen <sw. V.> [mhd. sweifen, ahd. sweifan = schwingen, in Drehung versetzen, bogenförmig gehen, urspr. = biegen, drehen, schwingen]:
1. <ist> (geh.) ziellos [durch die Gegend] ziehen, wandern, streifen:
durch die Wälder, die Stadt s.;
Ü den Blick s. lassen (sich umsehen).
2. <hat> (Fachspr.) (einem Werkstück o. Ä.) eine gebogene Gestalt geben:
ein Stück Blech s.

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schweifen,
 
1) Holzbearbeitung: mit der Schweif-, Stich-, Band- oder Dekupiersäge gekrümmte Konturen sägen.
 
 2) Metallbearbeitung: ein Blech durch einseitiges Recken mit dem Reckhammer vorwiegend in der Blechebene krümmen.
 
 3) Weberei: schären.

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schwei|fen <sw. V.> [mhd. sweifen, ahd. sweifan = schwingen, in Drehung versetzen, bogenförmig gehen, urspr. = biegen, drehen, schwingen]: 1. (geh.) ziellos [durch die Gegend] ziehen, wandern, streifen <ist>: durch die Wälder, die Stadt s.; Selbstgefangen in der verweltlichten Denkweise, fassten sie die Wanderschaft allzu sehr als Urtrieb auf, in die Ferne zu s. (Nigg, Wiederkehr 19); Ü den Blick s. lassen (sich umsehen). 2. (Fachspr.) (einem Werkstück o. Ä.) eine gebogene Gestalt geben <hat>: ein Brett, ein Stück Blech s.

Universal-Lexikon. 2012.