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Schwertlilie
Schwert|li|lie 〈[ -ljə] f. 19Angehörige einer Gattung der Schwertliliengewächse (Iridaceae) mit violett, gelb od. blau gefärbten Blüten: Iris; Sy Himmelslilie, Gilge, Schwertel

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Schwert|li|lie, die:
Pflanze mit mehr od. weniger breiten u. langen schwertförmigen Blättern u. großen Blüten; Iris.

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Schwertlili|e,
 
Schilflili|e, Iris, Gattung der Schwertliliengewächse mit rd. 300 Arten v. a. in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel. Die wild lebenden Populationen aller heimischen Arten sind geschützt. In Deutschland heimisch sind u. a.: Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica): 0,3-1 m hoch, Blätter schilfähnlich, leicht bräunlich; äußere Blütenblätter blauviolett, innere etwas dunkler; Sumpfschwertlilie (Gelbe Schwertlilie, Wasserschwertlilie, Iris pseudoacorus): 0,5-1 m hoch; Blüten gelb; Zipfel der äußeren Blütenhüllblätter eiförmig, der inneren linealisch. - Die Wurzelstöcke der aus dem Mittelmeergebiet stammenden, blassblau blühenden Deutschen Schwertlilie (Iris germanica) und der blau blühenden Florentiner Schwertlilie (Iris florentina) liefern Iriswurzel, die schon in der Antike bekannt war und lange Zeit als Droge gegen Husten verwendet wurde. Zahlreiche Sorten und Arten der Schwertlilie sind beliebte Gartenblumen, u. a. die früh blühende, meist niedrig bleibende, Zwiebeln ausbildende Netziris (Stammart ist Iris reticulata) sowie v. a. die vielen hohen oder niedrigen Sorten der Wurzelstöcke bildenden Bartiris, deren hängende Blütenblätter einen Bart aus Haaren tragen.
 
Kulturgeschichte:
 
Unter den im Alten Testament erwähnten »Lilien« ist vermutlich die Sumpfschwertlilie zu verstehen. Die Deutsche Schwertlilie gelangte durch die Römer nach Mitteleuropa. Der angenehm duftende Wurzelstock dieser u. a. Schwertlilienarten wurde bereits in der Antike arzneilich verwendet. Plinius der Ältere u. a. erwähnen ausführlich Gewinnung und Verwendung der verschiedenen Schwertlilienwurzeln. Hildegard von Bingen empfahl die »swertula« gegen unreine und harte Haut sowie gegen Nieren- und Lebererkrankungen. Im Mainzer »Hortus sanitatis« (1485) sind beide abgebildet. - Wie die Lilie galt auch die Schwertlilie im Mittelalter als Mariensymbol (A. Dürer, H. van der Goes).
 

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Schwert|li|lie, die: Pflanze mit mehr od. weniger breiten u. langen schwertförmigen Blättern u. großen Blüten meist in hell- od. dunkelvioletter Farbe; Iris.

Universal-Lexikon. 2012.