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Seeigel
See|igel 〈m. 5; Zool.〉 kugel-, herz- od. scheibenförmiges Meerestier aus dem Stamm der Stachelhäuter, dessen aus Kalktafeln aufgebautes Skelett den Körper außen umschließt u. bewegl. Stacheln besitzt: Echinoidea; Sy Echinus (1)

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See|igel, der:
am Meeresboden lebendes Tier, dessen kugeliger bis scheibenförmig abgeflachter Körper von einer kalkigen Schale mit langen Stacheln umgeben ist.

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See|igel,
 
Echinoidea, seit dem Unterordovizium (seit etwa 500 Mio. Jahren) bekannte, armlose, wenige Millimeter bis 32 cm große Stachelhäuter mit fast 900 Arten in allen Meeren (zum Teil in Brackwässern), von den Küsten bis in über 5 000 m Tiefe. Der meist apfel-, herz- oder scheibenförmige Körper ist völlig von Kalkskelettplatten umschlossen. Auf Höckern der Schalenplatten stehen vielgestaltige, durch Muskeln bewegbare Stacheln, die dem Schutz, der Fortbewegung und zum Bohren und Graben dienen. Dazwischen stehen, besonders um die Mundöffnung herum, kleine, meist dreiklappige Greifzangen (Pedicellarien), die (oft in Verbindung mit Giftdrüsen) der Abwehr, der Reinigung und zusammen mit den Füßchen der Nahrungsaufnahme dienen. Der zum Untergrund gerichtete Mund führt in den spiralig gewundenen Darm. Die Geschlechtsprodukte der getrenntgeschlechtigen Seeigel gelangen durch Poren der Afterregion ins Wasser, wo die Befruchtung stattfindet. Die Entwicklung erfolgt über eine zweiseitig symmetrische Schwimmlarve (Echinopluteus). - Man unterscheidet in künstlichen Systemen: 1) Reguläre Seeigel (Regularia) mit radiärsymmetrischem Körper, am Scheitel gegenüber der Mundöffnung gelegenem After und einem kräftigen, kompliziert gebauten Kauapparat (Laterne des Aristoteles). Dieser besteht aus fünf radiär angeordneten Zähnen (Funktion ähnlich wie die Flügelgreifer eines Greifbaggers), mit denen der Untergrund abgeweidet wird. Hierzu gehören die meisten Seeigel, z. B. Lanzenseeigel, Lederseeigel, Strandseeigel, Steinseeigel und der bis 18 cm große, meist fleischfarben bis rote, seltener blassgrüne Essbare Seeigel (Echinus esculentus) auf Hartböden der Atlantikküsten und der Nordsee. 2) Irreguläre Seeigel (Irregularia) mit zweiseitig symmetrischem, oft abgeflachtem Körper ohne Stacheln und an der Unterseite in der Nähe der Mundöffnung gelegenem After; z. B. die Herzigel und die Sanddollars.
 
Die Gonaden einiger Arten werden roh gegessen und waren bereits in der Antike als Leckerbissen geschätzt.
 

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See|igel, der: am Meeresboden lebendes Tier, dessen kugeliger bis scheibenförmig abgeflachter Körper von einer kalkigen Schale mit langen Stacheln umgeben ist.

Universal-Lexikon. 2012.