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Sonatensatzform
So|na|ten|satz|form 〈f. 20; unz.; Mus.〉 = Sonatenform

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Sonatensatzform,
 
Sonatensatz, Sonatenform, Sonatenhauptsatzform, Bezeichnung für das Formmodell v. a. des ersten Satzes von Sonaten, Sinfonien und Kammermusikwerken seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. In der Regel gliedert sich der Sonatensatz in Exposition, Durchführung und Reprise, der sich eine Koda anschließen kann. Am Beginn kann eine langsame Einleitung vorangehen. Die Exposition ist in Hauptsatz mit dem ersten Thema in der Grundtonart, Überleitung und Seitensatz mit dem zweiten Thema in einer anderen Tonart (meist Dominante oder Paralleltonart) unterteilt und wird oft durch eine Schlussgruppe (auch Epilog) abgeschlossen. Die Durchführung bringt eine Verarbeitung des thematischen Materials der Exposition mit Modulationen in entferntere Tonarten. Ihr folgt die Reprise mit der Wiederaufnahme der Elemente der Exposition, vielfach in der Grundtonart, worauf eine Koda (gegebenenfalls mit erneuter thematischer Verarbeitung) den Satz abschließen kann.
 
Literatur:
 
R. von Tobel: Die Formenwelt der klass. Instrumentalmusik (Bern 1935);
 F. Ritzel: Die Entwicklung der »Sonatenform« im musiktheoret. Schrifttum des 18. u. 19. Jh. (1968);
 C. Rosen: Sonata forms (New York 1980);
 Gabriele E. Meyer: Unterss. zur S. bei Ludwig van Beethoven (1985).

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So|na|ten|satz|form, die <o. Pl.> (Musik): Sonatensatz.

Universal-Lexikon. 2012.