Akademik

Epidemie
Gottesgeißel (veraltet); Seuche; Volkskrankheit; Infektionskrankheit

* * *

Epi|de|mie [epide'mi:], die; -, Epidemien [epide'mi:ən]:
das Auftreten einer ansteckenden Krankheit in einem bestimmten begrenzten Verbreitungsgebiet (wobei eine große Zahl von Menschen gleichzeitig von der Krankheit befallen wird):
eine Epidemie ist ausgebrochen.
Syn.: Seuche.
Zus.: Grippeepidemie, Typhusepidemie.

* * *

Epi|de|mie 〈f. 19Seuche, ansteckende, plötzlich auftretende u. abflauende Massenerkrankung; Ggs Endemie [zu grch. epidemios „im Volke verbreitet“; zu demos „Volk“]

* * *

Epi|de|mie , die; -, -n [mlat. epidemia < griech. epidēmi̓ā nósos = im ganzen Volk verbreitete Krankheit]:
zeitlich u. örtlich in besonders starkem Maß auftretende, ansteckende Massenerkrankung, Seuche:
eine E. ist ausgebrochen;
Ü diese Unsitte kann zur E. werden.

* * *

Epidemie
 
[griechisch »im Volke verbreitet«] die, -/...'mi |en, Infektionskrankheit, die in zeitlicher Begrenzung gehäuft auftritt und in ihrer örtlichen Verbreitung über eine Endemie hinausgeht; zieht die epidemische Krankheitswelle über ganze Länder oder Erdteile, wird sie als Pandemie bezeichnet. Bei Tierepidemien werden dementsprechend die Begriffe Epizootie, Enzootie und Panzootie gebraucht.
 
Nach dem Verlauf einer Epidemie, der vom Kontagionsindex (Zahl der empfänglichen Personen), der Besiedlungsdichte und der Übertragungsweise abhängig ist, werden drei Formen unterschieden: Die sich langsam ausbreitende Tardivepidemie (Kontaktepidemie) entsteht durch eine Übertragung von Krankheitserregern beim zwischenmenschlichen Kontakt (selten von Tieren ausgehend), die zu einer langsamen Zunahme der Infizierten führt. Infektionsquelle können Dauerausscheider, Infizierte oder leicht Erkrankte sein. Eine Explosivepidemie entsteht bei Ausbreitung von Erregern über Wasser, Milch oder andere Nahrungsmittel (z. B. bei Typhus und Paratyphus), wodurch es zur gleichzeitigen Ansteckung und Erkrankung einer großen Gruppe von Menschen kommt. Zur dritten Epidemieform gehören die Saisonkrankheiten, die Infektionskrankheiten, die wie die grippalen Infekte bei endemischen Vorkommen jahreszeitlich zu epidemischen Auftreten neigen; Ursachen werden in einem von der Witterung abhängigen Anstieg der Ansteckungskraft (Virulenz) und einer Schwächung der Körperabwehr gesehen.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Infektionskrankheiten durch Bakterien und Viren
 

* * *

Epi|de|mie, die; -, -n [mlat. epidemia < griech. epidēmíā nósos = im ganzen Volk verbreitete Krankheit]: zeitlich u. örtlich in besonders starkem Maß auftretende, ansteckende Massenerkrankung, Seuche: eine E. ist ausgebrochen; die E. ist wieder abgeklungen; Ü diese Unsitte kann zur E. werden; Die globale E. des von Amerika ausgehenden Lächelns scheint ein unvermeidbares Symptom der Modernisierung zu sein (Zeit 20. 2. 98, 66).

Universal-Lexikon. 2012.