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Tiefenpsychologie
Tie|fen|psy|cho|lo|gie 〈f.; -; unz.〉 Teil der Psychologie, die sich mit den vor- u. unterbewussten Schichten des Seelenlebens befasst

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Tie|fen|psy|cho|lo|gie, die:
Forschungsrichtung der Psychologie u. Psychiatrie, die die Bedeutung des Vor- u. Unbewussten für das Seelenleben u. Verhalten des Menschen zu erkennen sucht.

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Tiefenpsychologie,
 
Sammelbezeichnung für diejenigen psychologischen Richtungen, nach deren Auffassung der Schlüssel zum Verständnis des Seelenlebens im Unbewussten liegt. Dem von E. Bleuler geprägten Begriff der Tiefenpsychologie liegt die Ansicht zugrunde, dass in den unbewussten Prozessen die eigentlichen Triebkräfte liegen, die sich im Erleben, Verhalten und Handeln des Individuums manifestieren. Zur Deutung des Verhaltens wie auch von psychischen Störungen, Konflikten, Fehlleistungen, Erkrankungen und zu deren Behandlung werden somit die »dahinter liegenden« Motive - z. B. unverarbeitete Erlebnisse, verdrängte Triebe und Bedürfnisse - herangezogen. Hauptrichtungen der Tiefenpsychologie sind die Psychoanalyse S. Freuds und deren spätere Fortentwicklungen in der Neopsychoanalyse (H. Schultz-Hencke, Karen Horney, E. Fromm, H. S. Sullivan u. a.), die Individualpsychologie (A. Adler), die komplexe oder analytische Psychologie von C. G. Jung, die Daseinsanalyse (L. Binswanger u. a.), die Existenzanalyse (V. E. Frankl) und die Schicksalsanalyse (L. Szondi). Zu den neueren tiefenpsychologisch fundierten Therapieformen zählen z. B. Bioenergetik, Gestalttherapie, Logotherapie, Transaktionsanalyse. (Psychotherapie)
 
Literatur:
 
L. Schlegel: Grundr. der T., 5 Bde. (1-21973-85);
 
T. u. Pädagogik, hg. v. P. M. Pflüger (1977);
 U. H. Peters: Wb. der T. (1978);
 W. Toman: T. (1978);
 L. J. Pongratz: Hauptströmungen der T. (1983);
 J. Rattner: Klassiker der T. (1990);
 J. Rattner: Krit. Wb. der T. für Anfänger u. Fortgeschrittene (1994);
 W. J. Schraml: Einf. in die T. Für Pädagogen u. Sozialpädagogen (Neuausg. 1992).
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Unbewusstes und Überbewusstes
 

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Tie|fen|psy|cho|lo|gie, die: Forschungsrichtung der Psychologie u. Psychiatrie, die die Bedeutung des Vor- u. Unbewussten für das Seelenleben u. Verhalten des Menschen zu erkennen sucht.

Universal-Lexikon. 2012.