Ụr|nen|fel|der|kul|tur 〈f. 20; unz.〉 Kultur der späten Bronze- u. frühen Hallstattzeit
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Urnenfelderkultur,
Kulturgruppe der späten Bronzezeit Europas, deren Hauptmerkmal die Bestattung des Leichenbrands in Urnen auf großen Friedhöfen (Urnenfeldern) ist. Sie gliedert sich in einen östlichen Zweig, der vom nördlichen Mitteldeutschland (Lausitzer Kultur) über den Raum der Tschechischen und der Slowakischen Republik (Knovízer, Milavečer, Velaticer Kultur) bis Ungarn (Válkultur), Slowenien und Kroatien reicht, sowie einen westlichen Zweig, der den süddeutschen Raum, die Schweiz und Teile Ostfrankreichs umfasst. Die Urnenfelderkultur brachte eine Uniformierung des kulturellen Erscheinungsbildes weiter Gebiete mit sich, z. B. die allgemeine Einführung des Pfluges, die Kultur von Roggen und Hafer sowie der Gebrauch des Griffzungenschwerts.
H. Müller-Karpe: Beitrr. zur Chronologie der Urnenfelderzeit nördlich u. südlich der Alpen (1959, Nachdr. 1970);
H. Eckhardt: Pfeil u. Bogen. Eine archäolog.-technolog. Unters. zu urnenfelder- u. hallstattzeitl. Befunden (1996).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Bildmotive der Urnenfelderkultur: Vogel-Sonnen-Barke
Urnenfelderzeit in Süddeutschland
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Ụr|nen|fel|der|kul|tur, die: vorgeschichtliche Kulturstufe, in der die Asche der Toten in Urnen (1) auf Urnenfeldern beigesetzt wurde.
Universal-Lexikon. 2012.