Vo|kal|mu|sik 〈[ vo-] f. 20; unz.; Mus.〉 Musik für Singstimme(n) mit od. ohne Instrumentalbegleitung; Ggs Instrumentalmusik
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Vo|kal|mu|sik, die:
von einer od. mehreren Singstimmen mit od. ohne Instrumentalbegleitung ausgeführte Musik.
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Vokalmusik
[v-], die von Singstimmen solistisch oder chorisch, ein- oder mehrstimmig, mit oder ohne Begleitung von Instrumenten ausgeführte Musik. Sie ist im Unterschied zur Instrumentalmusik stets an Sprache gebunden. Im Laufe ihrer Geschichte wurde sie teils mehr von sprech- und prosaähnlichem Deklamieren, teils mehr von ausgreifender Entfaltung des Singens geprägt. Bereits im Choral mit seinen syllabischen und melismatischen Teilen ist diese Gegensätzlichkeit vorhanden. Mit dem Aufkommen der Mehrstimmigkeit im 9. Jahrhundert nahm die Vokalmusik bis ins 14. Jahrhundert hinein zunehmend instrumentalen Charakter an, während dann die niederländische Musik eine ausgesprochene Vokalpolyphonie schuf, die in dem »klassischen« Vokalstil G. P. da Palestrinas mit seiner vollkommenen Ausgewogenheit des sanglichen und klanglichen Moments ihren Höhepunkt erreichte. Das um 1600 aufkommende Concerto-Prinzip setzte die eigentliche Trennung von Vokal- und Instrumentalstil durch. Vokalmusik konnte nun instrumental konzipiert (wie z. B. bei J. S. Bach) und Instrumentalmusik stark vom Kantablen (wie z. B. in der Wiener Klassik) beeinflusst sein. In der Phase der elektronischen Musik, in der auch der gesungene Laut als Material elektronisch verarbeitet wurde, war der Gegensatz von vokal und instrumental nivelliert. In der Musik seit 1950 gibt es Bestrebungen (G. Ligeti, D. Schnebel), die Vokalmusik vom Text zu lösen und der instrumentalen Expression anzunähern.
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Vokalmusik im 17. Jahrhundert
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Vo|kal|mu|sik, die: von einer od. mehreren Singstimmen mit od. ohne Instrumentalbegleitung ausgeführte Musik: ... musste das Institut bei der Erfassung und Sichtung von Haydns V. selbständig vorgehen (Welt 28. 6. 65, 7).
Universal-Lexikon. 2012.