Wạs|ser|spei|er 〈m. 3〉 künstlerisch gestalteter (meist in Form eines Kopfes, einer Fratze) Mauer- od. Dachvorsprung als Abfluss für Regenwasser
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Wạs|ser|spei|er, der; -s, - (Archit.):
über die Mauer vorspringendes Regenrohr aus Blech od. Stein, das (bes. in der Gotik) künstlerisch mit Darstellungen von Fabelwesen, Tieren, Menschenköpfen gestaltet ist.
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Wasserspeier,
Baukunst: Abflussvorrichtung, um das Regenwasser eines Daches von den Mauern abzulenken. Am griechischen Tempel wurden steinerne Wasserspeier in Löwenkopfform verwendet, im Mittelalter, besonders an gotischen Kirchenbauten, oft in der Gestalt fantastisch gestalteter Menschen, Tiere und Fabelwesen. Mit Einführung des Regenfallrohres im Barock verschwand der Wasserspeier weitgehend.
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Wạs|ser|spei|er, der; -s, - (Archit.): über die Mauer vorspringendes Regenabflussrohr aus Blech od. Stein, das (bes. in der Gotik) künstlerisch mit Darstellungen von Fabelwesen, Tieren, Menschenköpfen gestaltet ist: Das Gebälk der Krönungskirche stand in Flammen, und die Bronze des geschmolzenen Daches ergoss sich durch die teuflischen Fratzen der W. auf den Domplatz (Scholl-Latour, Frankreich 123).
Universal-Lexikon. 2012.