Schọll-Latour
[-la'tuːr], Peter Roman, Publizist, * Bochum 9. 3. 1924; ab 1950 als Auslandskorrespondent tätig; 1960-63 ständiger Afrikakorrespondent des Deutschen Fernsehens, 1963-69 Leiter des Frankreich-Studios der ARD in Paris, 1969-71 Fernsehdirektor beim WDR; arbeitete 1971-83 als Sonderkorrespondent für das ZDF; wurde v. a. durch seine Reportagen aus Indochina und Afrika bekannt; war 1983/84 Chefredakteur und Mitherausgeber des »Stern«, 1984-88 Vorstandsmitglied des Verlags Gruner + Jahr, seit 1988 Mitarbeiter des »Rheinischen Merkur«.
Werke: Der Tod im Reisfeld. Dreißig Jahre Krieg in Indochina (1979); Allah ist mit den Standhaften. Begegnungen mit der islamischen Revolution (1983); Das Schwert des Islam. Revolution im Namen Allahs (1990); Der Wahn vom Himmlischen Frieden. Chinas langes Erwachen (1990); Aufruhr in der Kasbah. Krisenherd Algerien (1992); Im Fadenkreuz der Mächte. Gespenster am Balkan (1994); Schlaglichter der Weltpolitik. Die dramatischen neunziger Jahre (1996); Lügen im Heiligen Land. Machtproben zwischen Euphrat und Nil (1998); Allahs Schatten über Atatürk (1999); Der Fluch des neuen Jahrtausends. Eine Bilanz (2002).
Universal-Lexikon. 2012.