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Ge|stalt [gə'ʃtalt], die; -, -en:1.
a) <ohne Plural> sichtbare äußere Erscheinung (des Menschen im Hinblick auf die Art des Wuchses):
er hat eine kräftige, untersetzte, schmächtige Gestalt; sie ist zierlich von Gestalt.
b) unbekannte, nicht näher zu bezeichnende Person:
es waren alles farblose Gestalten; eine merkwürdige Gestalt mit Schlapphut; mit diesen Gestalten wollte er gar nicht verhandeln.
Zus.: Elendsgestalt, Frauengestalt, Jammergestalt, Leidensgestalt, Männergestalt.
2.
a) Persönlichkeit (wie sie sich im Bewusstsein anderer herausgebildet hat):
eine der großen Gestalten des Abendlandes.
Zus.: Märtyrergestalt.
b) von einem Dichter geschaffene Figur:
die Gestalt des Hamlet, des Käthchens von Heilbronn.
Zus.: Bühnengestalt, Christusgestalt, Fabelgestalt, Fantasiegestalt, Frauengestalt, Göttergestalt, Heldengestalt, Herrschergestalt, Märchengestalt, Romangestalt, Sagengestalt.
3. <mit Attribut>
a) Form eines Gegenstandes:
die Wurzel hat die Gestalt eines Sterns.
Syn.: ↑ Struktur.
Zus.: Herzgestalt, Kugelgestalt.
b) Körper, Verkörperung, körperliche Erscheinung eines Wesens:
der Prinz nahm die Gestalt einer hässlichen Kröte an; der Teufel in [der] Gestalt einer Schlange; Zeus in Gestalt eines Stiers.
Zus.: Fischgestalt, Menschengestalt, Schlangengestalt, Tiergestalt, Vogelgestalt.
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Ge|stạlt 〈f. 20〉
1. äußere Form, Erscheinung, die Umrisse, Aussehen
2. Wuchs, Körperbeschaffenheit
3. Person (im Drama, Roman)
● die \Gestalt des Ritters in Lortzings „Undine“; der Zauberer nahm die \Gestalt einer Schlange an ● annehmen: der Plan nimmt allmählich (feste) \Gestalt an formt sich, entwickelt sich; einer Sache \Gestalt geben sie formen; einem Gedanken \Gestalt geben ihn formulieren, in Worte fassen; der Plan gewinnt langsam \Gestalt formt sich, entwickelt sich ● eine andere \Gestalt annehmen (im Märchen); eine dunkle \Gestalt näherte sich uns langsam; große, hagere, kräftige, schöne, untersetzte, zierliche \Gestalt ● jmdn. an seiner \Gestalt erkennen; das Unheil nahte in \Gestalt eines Polizisten; das Abendmahl in beiderlei \Gestalt; sich in seiner wahren \Gestalt zeigen sich zeigen, wie man wirklich ist, seine wahren Absichten erkennen lassen; Hilfe in \Gestalt von Geld und Sachwerten; hübsch, hässlich von \Gestalt; von schlanker \Gestalt; der Ritter von der traurigen \Gestalt Don Quijote; eine \Gestalt wie Goethe eine Persönlichkeit wie Goethe [<mhd. gestalt „Aussehen, Beschaffenheit“ <ahd. gistalt, Part. Perf. zu stellen; → stellen]
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Ge|stạlt , die; -, -en [mhd. gestalt = Aussehen, Beschaffenheit; Person, Substantivierung von: gestalt, ahd. gistalt, 2. Part. von ↑ stellen]:
1. <Pl. selten> sichtbare äußere Erscheinung des Menschen im Hinblick auf die Art des Wuchses:
eine untersetzte, schmächtige G.;
zierlich von G.;
der Teufel in [der] G. der Schlange (in der Schlange verkörpert).
2. unbekannte, nicht näher zu identifizierende Person:
vermummte, dunkle -en.
3.
a) Persönlichkeit, wie sie sich im Bewusstsein anderer herausgebildet hat:
die großen -en der Geschichte;
b) von einem Dichter o. Ä. geschaffene Figur:
die zentrale G. eines Romans.
4. <Pl. selten> Form, die etw. hat, in der etw. erscheint; sichtbare Form eines Stoffes:
der Grundriss der Kirche hat die G. eines Achtecks;
☆ G. annehmen/gewinnen (sich mit der Zeit deutlicher gestalten u. Wirklichkeit werden: der Plan nimmt allmählich G. an);
einer Sache G. geben/verleihen (etw. deutlich, wirklich werden lassen);
in G. von/in G. einer Sache (das Aussehen, die Erscheinung, Form habend von; erscheinend, vorhanden seiend als: Gas wurde in G. von aufsteigenden Bläschen sichtbar; [Papierdt.:] Unterstützung in G. von Nahrungsmitteln);
sich in seiner wahren G. zeigen (zeigen, wer man wirklich ist; sich entlarven).
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Gestalt,
1) allgemein: äußere Erscheinung (eines Menschen), Form (eines Stoffes); auch: Person, Persönlichkeit.
2) Ästhetik: Bezeichnung für die äußere, wahrnehmbare Erscheinungsform eines Kunstwerkes, oft synonym mit Form gebraucht. Als Begriffskorrelat zu Gehalt meint Gestalt die ästhetische, stilistische, strukturale Durchgestaltung eines literarischen Stoffes, umfasst also äußere und innere Gliederungsmomente eines literarischen Werkes (innere Form, Struktur).
3) Psychologie: eine Erlebniseinheit, deren Einzelheiten als zusammengehörig, als ein Ganzes aufgefasst werden und die übertragbar sind (Gestaltqualität). In der Gestaltpsychologie wird der Begriff Gestalt auch auf Handlungen (Bewegungsgestalten), Gedächtnisinhalte und Denkvorgänge (Prinzip der Einsicht) angewandt. Die Bedingungen, die zur Auffassung einer Reizkombination als Einheit im Sinne einer Gestalt beitragen und nicht auf Erfahrung beruhen, heißen Gestaltgesetze.
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Ge|stạlt, die; -, -en [mhd. gestalt = Aussehen, Beschaffenheit; Person, Substantivierung von: gestalt, ahd. gistalt, 2. Part. von ↑stellen]: 1. <Pl. selten> sichtbare äußere Erscheinung des Menschen im Hinblick auf die Art des Wuchses: eine untersetzte, schmächtige G.; zierlich von G.; der Teufel in [der] G. der Schlange (in der Schlange verkörpert). 2. unbekannte, nicht näher zu identifizierende Person: vermummte, armselige, hohlwangige -en; eine dunkle G. kam näher; Und doch dringt von der reglosen G. da drüben eine Gefahr zu ihr herüber (Fallada, Mann 245). 3. a) Persönlichkeit, wie sie sich im Bewusstsein anderer herausgebildet hat: die G. Caesars; die großen -en der Geschichte; b) von einem Dichter o. Ä. geschaffene Figur: die zentrale G. eines Romans; die Armen, die gebeugt die Schiffe hinaufzogen, sind zu -en russischer Romantik geworden (Koeppen, Rußland 117). 4. <Pl. selten> Form, die etw. hat, in der etw. erscheint; sichtbare Form eines Stoffes: in schwermütigen Liedern G. gewordene Melancholie; Er lächelte über diese voreilige Bekräftigung einer Absicht, deren G. erst ausreifen musste (Musil, Mann 549); der Grundriss der Kirche hat die G. eines Achtecks; *G. annehmen/gewinnen (sich mit der Zeit deutlicher gestalten u. Wirklichkeit werden): der Plan nimmt allmählich G. an; einer Sache G. geben/verleihen (etw. deutlich, wirklich werden lassen): bedeutender aber ist die Schwierigkeit, dieser Erinnerung G. zu verleihen (Hagelstange, Spielball 217); in G. von/in G. einer Sache (das Aussehen, die Erscheinung, Form habend von; erscheinend, vorhanden seiend als): Gas wurde in G. von aufsteigenden Bläschen sichtbar; (Papierdt.:) Unterstützung in G. von Nahrungsmitteln; eine Meldung in G. eines Funkspruchs; das Abendmahl in beiderlei G. (ev. Kirche; in Form von Brot u. Wein); sich in seiner wahren G. zeigen (zeigen, wer man wirklich ist; sich entlarven).
Universal-Lexikon. 2012.