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erstarren
fest werden

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er|star|ren [ɛɐ̯'ʃtarən] <itr.; ist:
1. starr, fest, hart werden:
zu Stein, Eis, zu einer Salzsäule erstarren; erstarrte Lava; rasch erstarrendes Harz; der Anblick ließ ihm das Blut in den Adern erstarren (entsetzte ihn sehr).
2. vor Kälte steif, unbeweglich werden:
meine Finger sind ganz erstarrt; erstarrte Glieder.
3. plötzlich eine starre unbewegte Haltung annehmen und darin verharren:
vor Entsetzen, Schreck erstarren; das Lächeln erstarrte (wurde starr) auf ihren Lippen.

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er|stạr|ren 〈V. intr.; ist
1. 〈a. fig.〉 starr werden
2. dickflüssig, fest werden
● das Blut erstarrte ihm in den Adern vor Furcht, Grauen 〈fig.〉; seine Kunst erstarrt zu reiner Routine 〈fig.〉 wird unlebendig, unschöpferisch, entwickelt sich nicht weiter; meine Finger sind ganz erstarrt; vor Entsetzen, Kälte, Schreck \erstarren; der See war zu Eis erstarrt; zu Stein \erstarren 〈fig.〉; er stand wie erstarrt

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Er|stạr|ren:
1) beim Unterschreiten des Erstarrungspunktes einsetzender Übergang eines Stoffes vom fl. in den festen Aggregatzustand bei Wasser als Fl. oder Lgsm. spricht man meist von Gefrieren. – Ggs.: Schmelzen;
2) früher Abbinden genanntes, durch chem. Reaktionen erfolgendes Festwerden von angemachtem Zement, Gips oder anderen Bindemitteln. Die Dauer des E. von Beton kann durch Erstarrungsbeschleuniger bzw. Erstarrungsverzögerer gesteuert werden.

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er|stạr|ren <sw. V.; ist [dafür mhd. erstorren, vgl. starren]:
1.
a) starr, fest, hart werden:
die glühende Masse erstarrt sehr schnell;
das Wasser erstarrt zu Eis;
erstarrte Lava;
Ü der grauenhafte Anblick ließ ihr das Blut in den Adern e.;
b) (geh.) jedes Leben verlieren u. sich auf etw. reduzieren:
das gesellschaftliche Leben war in Konventionen erstarrt.
2. vor Kälte steif, unbeweglich werden:
meine Finger sind ganz erstarrt;
erstarrte Glieder.
3. plötzlich eine starre, unbewegte Haltung annehmen u. darin verharren:
vor Schreck e.;
sie erstarrten in Ehrfurcht (wurden von großer Ehrfurcht ergriffen);
das Lächeln erstarrte (wurde starr) auf ihren Lippen.

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Erstarren,
 
allgemein in Chemie, Physik und Technik der Übergang vom flüssigen in den festen Aggregatzustand, Umkehrung des Schmelzens; geschieht bei chemisch einheitlichen Stoffen (chemischen Elementen, Verbindungen) beim Unterschreiten einer stoffspezifischen Erstarrungstemperatur (Erstarrungspunkt; bei diesen Stoffen gleich dem Schmelzpunkt). Manche Gemische (z. B. Wachs, Glas, auch Schmiedeeisen) werden beim Abkühlen zuerst zähflüssig, dann plastisch, schließlich fest. Legierungen und andere Gemische erstarren innerhalb eines bestimmten Temperaturintervalls, des Erstarrungsintervalls, unter teilweiser Entmischung, Mischkristallbildung und anderen Besonderheiten, die aus dem Schmelz- oder Zustandsdiagramm des Systems zu ersehen sind. Das Erstarren von Stoffen, die unter Normbedingungen flüssig sind, nennt man auch Gefrieren. - In der Bautechnik ist Erstarren die früher als Abbinden bezeichnete erste Phase der Verfestigung eines Baustoffes nach der Zugabe von Wasser (z. B. Frischmörtel, Beton). Der Erstarrungsbeginn ist bei jedem Baustoff unterschiedlich. Anfang und Ende des Erstarrens lassen sich durch Zusätze beschleunigen oder verzögern.

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er|stạr|ren <sw. V.; ist [dafür mhd. erstorren, vgl. ↑starren]: 1. a) starr, fest, hart werden: die glühende Masse erstarrt sehr schnell; das Wasser erstarrt zu Eis; erstarrte Lava; Ü der grauenhafte Anblick ließ ihm das Blut in den Adern e.; b) (geh.) jedes Leben verlieren u. sich auf etw. reduzieren: ihre Briefe erstarrten zur bloßen Form; das gesellschaftliche Leben war in Konventionen erstarrt. 2. vor Kälte steif, unbeweglich werden: meine Finger sind ganz erstarrt; sie war in dem schneidenden Wind fast zu Eis erstarrt; erstarrte Glieder. 3. plötzlich eine starre, unbewegte Haltung annehmen u. darin verharren: vor Schreck, vor Entsetzen e.; sie erstarrten in Ehrfurcht (wurden von großer Ehrfurcht ergriffen); das Lächeln erstarrte (wurde starr) auf ihren Lippen.

Universal-Lexikon. 2012.