Har|t|ree-Fọck-Me|tho|de, Har|t|ree-Fọck-Root|haan-Me|tho|de ['hɑ:trɪ-; nach D. R. Hartree, dem russ. Physiker V. A. Fock (auch W. A. Fok; 1898–1974) u. dem niederl.-amer. Physikochemiker C. C. J. Roothaan (*1918)]: eine quantenchem. SCF-Näherungsmethode zur Ableitung von Wellenfunktionen u. Energieniveaus von Teilchensystemen mit mehreren Elektronen. Die durch iterative Rechenoperationen gewonnenen Daten ermöglichen die Interpretation u. Voraussage von Moleküleigenschaften wie Elektronendichten, Dipolmomenten, Aktivierungsenergien usw.
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Hartree-Fọck-Methode
['hɑːtrɪ-; nach D. R. Hartree und W. A. Fock], ein quantenmechanisches Näherungsverfahren für die Bestimmung der Wellenfunktionen und Energieniveaus von Fermionen-Vielteilchensystemen. Die Gesamtwellenfunktion wird als Produkt (Hartree-Näherung) oder als antisymmetrisches Produkt (Hartree-Fock-Ansatz) der Einelektronen-Wellenfunktionen dargestellt, von denen man annimmt, dass sie schon charakteristische Züge der endgültigen Funktionen aufweisen, und berechnet damit das effektive Potenzial, in dem sich ein beliebiges Fermion im Ergebnis der gegenseitigen Wechselwirkung mit allen anderen Fermionen bewegt. Das effektive Potenzial wird verwendet, um aus einer Schrödinger-Gleichung einen neuen Satz von Wellenfunktionen zu gewinnen, der im Allgemeinen eine bessere Näherung als der Ausgangssatz darstellt. Mit diesem neuen Satz wird ein neues effektives Potenzial berechnet usw. Dieses iterative Verfahren wird so lange fortgesetzt, bis (innerhalb einer vorgegebenen Fehlergrenze) die Elektronen gerade ein solches mittleres Potenzial erzeugen, das seinerseits die zur Potenzialberechnung herangezogenen Wellenfunktionen liefert. Die Lösungen heißen dann selbstkonsistent, das iterative Verfahren heißt Self-consistent-Field-Verfahren.
Universal-Lexikon. 2012.