1) bei Molekülen oder Molekül-Ionen der sich durch Ähnlichkeit der physikal. Eigenschaften manifestierende bes. Zustand der Übereinstimmung nicht nur der Anzahl der Atome u. der Elektronen (↑ isoelektronisch), sondern auch der Gesamtladung, z. B. sind |CᆖO| u. |NᆖN| ebenso isoster wie O̲̅=C=O̲̅ u. N̲̅=N=O̲̅ oder wie Benzol u. Borazin;
2) in der Biochemie Bez. für die Wirkungsweise von ↑ Effektoren, sich ähnlich wie das Enzymsubstrat an das aktive Zentrum des Enzyms anzulagern u. dieses dadurch kompetitiv zu hemmen. Vgl. Allosterie.
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Isosterie
die, -, Chemie: Bezeichnung für den Zustand, dass Moleküle oder Molekülionen bei gleicher Anzahl an Atomen die gleiche Gesamtzahl an Elektronen, die gleiche Elektronenkonfiguration und die gleiche Gesamtladung besitzen. Isoster sind z. B. das Stickstoffmolekül (|N≡N|) und das Kohlenmonoxidmolekül (|C≡O|), die Azid- und die Cyanationen, die Benzol- und die Borazinmoleküle usw. Derartige isostere Verbindungen (Isostere) zeigen bei nicht zu großen Bindungsunterschieden häufig große Ähnlichkeit in ihren physikalischen Eigenschaften.
Universal-Lexikon. 2012.