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Boot
Schiff

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Boot [bo:t], das; -[e]s, -e:
kleines, meist offenes Schiff:
die Boote liegen am Ufer; mit dem Boot hinausfahren.
Syn.: Kahn, Kutter.
Zus.: Faltboot, Motorboot, Paddelboot, Ruderboot, Schlauchboot, Segelboot, Tretboot.

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Boot 〈n. 11; Pl. regional a.: Bö|te〉 kleines, meist offenes Wasserfahrzeug (Motor\Boot) ● das \Boot ist leck; wir fahren gern \Boot; wir sind in, mit einem \Boot (über den See) gefahren; wir sitzen alle in einem \Boot 〈fig.〉 sind alle in der gleichen Lage, der gleichen Gefahr ausgesetzt [<mnddt. boot, engl. boat; zu germ. *beta- <idg. *bhed-, *bhod- „stechen“; eigtl. „ausgehöhlter Baumstamm“; verwandt mit Bett, Beet]

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1Boot , das; -[e]s, -e [aus dem Niederd. < mniederd. bōt < mengl. bot < aengl. bat, wahrsch. verw. mit beißen u. eigtl. = ausgehauener Stamm]:
kleines, meist offenes Wasserfahrzeug:
ein seetüchtiges B.;
ein B. bauen;
B. fahren;
die -e aufs Wasser lassen;
jmdn. ins B. holen (jmdn. an etw. beteiligen, jmdn. für etw. gewinnen: mit ihr wurde eine ausgewiesene Expertin ins B. geholt);
in einem/im selben/im gleichen B. sitzen (ugs.; gemeinsam in der gleichen schwierigen Lage sein; von engl. to be in the same boat).
2Boot [bu:t ], der; -s, -s <meist Pl.> [engl. boot = Stiefel < mfrz. bote]:
bis über den Knöchel reichender [Wildleder]schuh.

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I
Boot,
 
allgemeine Bezeichnung für ein kleineres Wasserfahrzeug, das durch Paddel, Ruder, Segel oder Propeller angetrieben wird; es besteht im Wesentlichen aus dem Bootskörper (»Schale« oder Rumpf), der offen, teilweise oder ganz abgedeckt sein kann und infolge der vielfältigen Verwendung in unterschiedlichsten Formen hergestellt wird. Er wird bei starrem Rumpf aus Holz, glasfaserverstärkten Kunststoffen (GFK), Aluminium oder auch Stahl hergestellt (zum Teil in Kompositbauweise). Einen elastischen Rumpf besitzen Faltboote und aufblasbare Schlauchboote; diese bestehen meist aus gummiertem, wasserdichtem Segeltuch oder flexiblem Gummi beziehungsweise Kunststoff. Der Bootsantrieb erfolgt bei Motorbooten mit Otto- oder Dieselmotoren, seltener Gasturbinen, bei Segelbooten durch die Windkraft, bei Ruderbooten, Kähnen und Paddelbooten (Kajaks und Kanus) durch Muskelkraft (z. B. durch Rudern, Paddeln, Wriggen oder auch Staken). Man unterscheidet infolge der vielfältigen Verwendung bei den Gebrauchsbooten die selbstständig operierenden Boote, wie z. B. alle Sportboote (Motorbootsport, Rudersport, Segeln), Fähr- u. a. Verkehrsboote, Fischer-, Lotsenversetz-, Feuerlösch- u. a. Arbeitsboote sowie Seenotrettungsboote, und die von größeren Schiffen mitgeführten Beiboote. Nach den internationalen Bestimmungen müssen Handelsschiffe so viele Boote mitführen, dass für jede an Bord befindliche Person ein Bootsplatz vorhanden ist. Diese Rettungsboote sind nach amtlichen Vorschriften gebaut und können wegen der Luftkästen nicht sinken. Die verschiedenen Verkehrsboote unterteilt man nach der Größe in Barkassen (bis 80 Personen), Pinassen (bis 35 Personen) und Kutter (bis 20 Personen). - Die Bezeichnung Boot wird auch auf kleinere Kriegsschiffe (z. B. Untersee-, Schnell- und Minenräumboot) angewendet. Postdampfer im Linienverkehr wurden früher als »Paketboot« bezeichnet. (Bootsbau)
II
Boot,
 
Booten.

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1Boot, das; -[e]s, -e, landsch. auch: Böte [aus dem Niederd. < mniederd. bōt < mengl. bot < aengl. bat, wahrsch. verw. mit ↑beißen u. eigtl. = ausgehauener Stamm]: kleines, meist offenes Wasserfahrzeug: ein schnelles, wendiges, schnittiges, seetüchtiges B.; das B. leckt, kentert, gleitet über das Wasser; die -e liegen am Ufer; ein B. bauen; B. fahren; die -e aufs Wasser lassen; die Fischer sind mit ihren -en hinausgefahren; *in einem/im gleichen B. sitzen (ugs.; gemeinsam in der gleichen schwierigen Lage sein; LÜ von engl. to be in the same boat); ∙ Hunderte von Fahrzeugen, Böten, Kähnen (E. T. A. Hoffmann, Bergwerke 3).
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2Boot [bu:t], der; -s, -s <meist Pl.> [engl. boot = Stiefel < mfrz. bote]: bis über den Knöchel reichender [Wildleder]schuh.

Universal-Lexikon. 2012.