Bad Ịschl:
Stadt u. Heilbad in Oberösterreich.
* * *
Bad Ischl,
Stadt im Bezirk Gmunden, Oberösterreich, an der Mündung der Ischl (Abfluss des Wolfgangsees, 12 km lang) in die Traun, 468 m über dem Meeresspiegel, vom Siriuskogel (599 m über dem Meeresspiegel, Sessellift) überragt, 14 400 Einwohner. Das Stadtgebiet, das im Norden bis zum großen Höllkogel (1 862 m über dem Meeresspiegel) reicht, umfasst 20 Ortschaften mit zusammen 163 km2. Bad Ischl ist zentraler Ort des Salzkammerguts und ein traditionsreicher Kurort mit Schwefel-, Glaubersalz- und Kochsalzquelle sowie Bergwerksole (32 % NaCl) und Salzheilschlamm (Salzbergbau und Soleförderung am Salzberg südlich der Stadt); Sitz der Österreichischen Salinen AG; höhere Bundeslehranstalten (für wirtschaftliche und Fremdenverkehrsberufe), Handelsakademie; Heimat-, Lehár-, Haenel-Pancera- und Fotomuseum des Landes Oberösterreich, Kaiservilla; Seilbahn auf die Katrin (bis 1 415 m über dem Meeresspiegel). Die Industrie umfasst Holzverarbeitung, Metallbau, Baustoffindustrie, Kleider- und Hutfabrikation.
Unter den zahlreichen Bauten des 19. Jahrhunderts sind das Theater (1827), die Trinkhalle (1829-31), das Salinengebäude (1840, später verändert) und das Kasino (1840) hervorzuheben. Das Kurmittelhaus wurde 1932 nach Plänen von C. Holzmeister errichtet.
Ischl wurde um 1263 erstmals urkundlich erwähnt und 1466 Markt. Kaiser Maximilian I. gestattete den Bewohnern 1514 den im 14. Jahrhundert aufgekommenen Salzhandel. 1823 setzte mit der Errichtung eines Solebads die Entwicklung zum Kurort ein. Besonders durch die Vorliebe des Hauses Habsburg für Ischl wurde der Ort zu einem Modebad der Hochfinanz und des Adels. 1854-1914 nahm Kaiser Franz Joseph I. seine Sommerresidenz in Ischl, dem 1907 die amtliche Bezeichnung »Bad« verliehen worden war. 1940 erhielt Bad Ischl Stadtrecht.
Bad I. Ein Heimatbuch, hg. zur 500-Jahr-Feier der Markterhebung, bearb. v. F. Stüger (Bad Ischl 1966).
* * *
Bad Ịschl: Stadt u. Heilbad in Oberösterreich.
Universal-Lexikon. 2012.