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Bilderstreit
Bịl|der|streit, der (christl. Kirche):
(bes. im 8. Jh.) Streit für u. wider den kirchlichen Bilderschmuck u. die Bilderverehrung.

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Bilderstreit,
 
theologische Auseinandersetzung des 8. und 9. Jahrhunderts um die Verehrung von Bildern religiösen Inhalts, die vornehmlich in der Ostkirche ausgefochten wurde und 726 damit begann, dass Kaiser Leon III. Predigten gegen die Bilder hielt und für ein Gesetz sorgte, das ihre Beseitigung forderte. 754 erklärte die Synode von Hieria Herstellung und Verehrung von Bildern für häretisch. Die theologisch bedeutsamste Gegenantwort erteilte Johannes Damascenus. Erheblicher Widerstand ging von den Mönchen aus. Auf dem 7. ökumenischen Konzil (2. Konzil von Nicäa 787) wurde dann die Bilderverehrung zum Dogma erhoben. Unter Leon V. kam es noch einmal zu bilderfeindlichen Entscheidungen (Synode von Konstantinopel 815). 843 wurde auf einer weiteren Synode in Konstantinopel für die Ostkirche die Bilderverehrung endgültig durchgesetzt und ist seitdem Bestandteil ihrer Frömmigkeit.
 
Literatur:
 
G. Ostrogorsky: Studien zur Gesch. des byzantin. B. (1929, Nachdr. Amsterdam 1964);
 H. Bredekamp: Kunst als Medium sozialer Konflikte. Bilderkämpfe von der Spätantike bis zur Hussitenrevolution (1975);
 
Der byzantin. B., hg. v. J. Irmscher (Leipzig 1980);
 H. Gauer: Texte zum byzantin. B. (1994).

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Bịl|der|streit, der (christl. Kirche): (bes. im 8. Jh.) Streit für u. wider den kirchlichen Bilderschmuck u. die Bilderverehrung.

Universal-Lexikon. 2012.