Car|diff ['kɑ:dɪf]:
Hauptstadt von Wales.
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Cardiff
['kɑːdɪf], Hauptstadt von Wales und der County South Glamorgan, Hafenstadt an der Mündung des Taff in das Severnästuar, 279 100 Einwohner; katholischer Erzbischofssitz; Universität, TH, medizinische Hochschule, Nationalmuseum. Die wirtschaftliche Entwicklung von Cardiff begann mit Kohlenbergbau und -export (erste Docks 1839, zeitweise größter Kohlenexporthafen der Welt). Heute ist Cardiff ein Dienstleistungszentrum und hat daneben Metallverarbeitung, Maschinen- und Fahrzeugbau, Nahrungsmittelindustrie.
Die Burg, in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erneuert, verfiel seit dem 17. Jahrhundert und wurde erst 1865-1920 in historisierendem Stil restauriert und rekonstruiert. Die Llandaff Cathedral, im 12. Jahrhundert gegründet und v. a. im 13. Jahrhundert errichtet, verfiel später; 1734 erbaute J. Wood der Ältere einen »italienischen Tempel« innerhalb der Kirchenmauern; nach starken Beschädigungen 1941 wurde die Kathedrale wieder aufgebaut. Infolge des städtischen Wachstums im späten 19. Jahrhundert entstanden 1904 die Gebäude der Law Courts und der City Hall sowie bis 1909 das 1883/84 gegründete University College. In der modernen Großstadt setzen zahlreiche Neubauten städtebauliche Akzente, u. a. das Kongresszentrum Sankt David's Hall und das Neubauviertel Cardiff Bay, das seit Anfang der 90er-Jahre auf einem Terrain von circa 1 100 ha des nicht mehr benötigten Hafengeländes erweitert wird. Westlich von Cardiff befindet sich das Freilichtmuseum Sankt Fagans.
An der bereits in römischer Zeit befestigten Stelle wurde 1093 das normannische Cardiff Castle angelegt, um das sich die Stadt entwickelte. Cardiff blieb bis ins 19. Jahrhundert eine kleine Stadt (1801: 1 900 Einwohner). Nach 1850 führte der Ausbau Cardiffs zum Kohlenexporthafen zu einem starken wirtschaftlichen Wachstum und damit zu einem schnellen Wachsen der Stadt.
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Car|diff ['kɑ:dɪf]: Hauptstadt von Wales.
Universal-Lexikon. 2012.