Da|tei|na|me, der:
Name einer Datei.
* * *
Dateiname,
eine eindeutige Bezeichnung, anhand derer eine Datei vom Betriebssystem erkannt wird. Mehrere Dateien können nur dann unter demselben Namen gespeichert werden, wenn sie sich in verschiedenen Verzeichnissen (Ordnern) befinden - dies sollte aber dennoch nur in Ausnahmefällen geschehen!
Unter DOS und Windows bestimmt die Erweiterung einer Datei den Dateityp, also ob es sich um ein Anwendungsprogramm, ein Dokument einer speziellen Software oder eine Grafik, Audiodatei usw. handelt. Im Macintosh-Betriebssystem und unter OS/2 werden dagegen Dateityp, Erstellungs-Software u. a. außerhalb der eigentlichen Datei gespeichert.
Je nach Betriebssystem bzw. Dateisystem gibt es verschiedene Vorgaben für Länge und Aufbau von Dateinamen. Berühmt und berüchtigt war die Beschränkung von DOS-File-Namen auf maximal acht Zeichen plus eine Erweiterung aus höchstens drei Zeichen. Seit Windows 95 (Dateisystem FAT32 bzw. VFAT) und Windows NT 4.0 (NTFS) dürfen dagegen sog. lange Dateinamen mit bis zu 255 Zeichen verwendet werden. Zulässig sind dabei Buchstaben, Zahlen, Satz- und Sonderzeichen (auch das Leerzeichen) mit Ausnahme von / : * ? " > |. Der am weitesten rechts stehende Punkt des Dateinamens trennt die Erweiterung vom Namen. NTFS erlaubt sogar den gesamten Unicode-Zeichenvorrat (Unicode). Eine wichtige Einschränkung besteht bei FAT32 allerdings darin, dass der gesamte Name einschließlich der Pfadangabe nur 255 Zeichen umfassen darf; ein Name aus 252 Zeichen kann demnach nur im Root-Verzeichnis (»C:«) gespeichert werden.
In der Mac-Welt gestaltete sich der Übergang zu langen Dateinamen etwas komplizierter. Das File-System HFS+, das ab der Version MacOS 8.1 verwendet wurde, erlaubte an sich bereits 255 Zeichen für einen Dateinamen, nachdem zuvor 31 Zeichen die Obergrenze gebildet hatten. Allerdings konnten wichtige Systemprogramme wie der Finder nach wie vor nur 31-Zeichen-Namen darstellen. Erst seit MacOS X kann das gesamte Betriebssystem problemlos mit langen File-Namen umgehen.
Bei den Betriebssystemen Unix und Linux waren zu lange Dateinamen hingegen nie ein Problem; Namenlängen von 255 Zeichen sind in den etablierten Dateisystemen NFS (verwendet von Unix) und Ext2fs (bei Linux) Standard. Eine wichtige Eigenschaft von Unix-Dateinamen ist die Unterscheidung zwischen Groß- und Kleinschreibung (engl. case-sensitive). Daher bezeichnen die Namen »meinedatei«, »Meinedatei«, »MeineDatei« und »MEinedatei« jeweils verschiedene Files. Da dies natürlich auch für die Systembefehle zutrifft, muss man verstärkt auf Tippfehler bzw. eine versehentlich gedrückte Feststelltaste achten.
TIPP:
Zulässige, sehr lange Dateinamen können bei manchen Windows-Programmen zu Problemen führen, etwa dazu, dass sich die Datei nicht öffnen lässt. Deshalb empfiehlt es sich, solche Namen zu vermeiden.
Universal-Lexikon. 2012.