Akademik

heimlich
geheim; verborgen; verstohlen; okkult; klandestin (veraltend); getarnt; in aller Ruhe; im stillen Kämmerlein (umgangssprachlich); für sich allein

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heim|lich ['hai̮mlɪç] <Adj.>:
(aus Scheu vor Bloßstellung oder weil man ein Verbot umgehen will) vor anderen verborgen:
er hat es heimlich getan; eine heimliche Zusammenkunft; sie trafen sich heimlich; sie gab ihm heimlich einen Zettel.
Syn.: bei Nacht und Nebel, diskret, geheim, hinter jmds. Rücken, im Geheimen, im Stillen, insgeheim, unter der Hand, verstohlen.

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heim|lich 〈Adj.〉
1. unauffällig, verborgen, versteckt, (ins)geheim, unerlaubt
2. 〈österr.〉 heimelig
● ein \heimliches Flüstern, Lächeln, Lachen, Zeichen; das \heimliche Gericht Feme; \heimlichen Kummer haben; \heimliche Liebe; \heimliche Wege gehen 〈fig.〉 etwas Verbotenes tun; er hat sich still und \heimlich davongeschlichen, aus dem Staube gemacht; \heimlich gehen, kommen, sich treffen, verabreden; etwas \heimlich mitteilen, sagen; etwas \heimlich tun im Geheimen; 〈aber〉 →a. heimlichtun [<ahd. heimlich „zum Haus gehörig“, dann „vertraut“, seit dem 12. Jh. „(Fremden) verborgen“; → Heim]

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heim|lich <Adj.> [mhd. heim(e)lich = vertraut; einheimisch; vertraulich, geheim; verborgen, ahd. heimilīh = zum Hause gehörend, vertraut, zu Heim]:
1. (aus Scheu vor Bloßstellung od. weil man ein Verbot umgehen will) vor andern verborgen; so unauffällig, dass andere nicht merken, was geschieht:
-es Misstrauen;
-e Tränen;
ein -er Liebhaber;
mit -em Behagen;
er war von dem -en Ehrgeiz beseelt, Künstler zu werden;
die Verhandlungen sind h.;
h. auf die Uhr sehen;
jmdm. h. zürnen;
jmdm. h. etw. zuflüstern;
sich h. mit jmdm. treffen;
h., still und leise (ugs.; lautlos, ohne Geräusch, unbemerkt).
2. (österr., sonst veraltet) heimelig.

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heim|lich <Adj.> [mhd. heim(e)lich = vertraut; einheimisch; vertraulich, geheim; verborgen, ahd. heimilīh = zum Hause gehörend, vertraut, zu ↑Heim]: 1. (aus Scheu vor Bloßstellung od. weil man ein Verbot umgehen will) vor andern verborgen; so unauffällig, dass andere nicht merken, was geschieht: -es Misstrauen; -e Tränen; ein -er Anhänger, Liebhaber; mit -em Erstaunen, Behagen; er war von dem -en Ehrgeiz beseelt, Künstler zu werden; Makarios ist indes mehr denn je der -e (der eigentliche, wenn auch nicht proklamierte) Held von immer mehr Hellenen (Spiegel 30, 1974, 57); die Verhandlungen, Zusammenkünfte sind h.; da die Tiere anfänglich so außerordentlich h. sind, dass ich auch die Henne kaum je auf der Nistplatzsuche beobachten konnte (Lorenz, Verhalten I, 233); h. triumphieren, auf die Uhr sehen; jmdm. h. zürnen, etw. gewähren; sich h. Notizen machen; jmdm. h. etw. zuflüstern; sich h. mit jmdm. treffen; <subst.:> So ein Heimlicher ... nun kriecht er hier zur Nachtzeit auf den Treppen herum! (Fallada, Jeder 49); *h., still und leise (ugs.; lautlos, ohne Geräusch, unbemerkt): Sie erschrecken mich. Sie kommen immer so h., still und leise (Hochhuth, Stellvertreter 145); h. tun (abwertend; sich geheimniskrämerisch verhalten): sie tat immer sehr h. [mit ihren Verabredungen]. 2. (österr., sonst veraltet) heimelig: Diotima sah Arnheim am Fenster ihrer Küche stehn, ein sonderbar -er Anblick (Musil, Mann 1036); ∙ So vertraulich, so h. hab' ich nicht leicht ein Plätzchen gefunden (Goethe, Werther I, 26. Mai).

Universal-Lexikon. 2012.