Akademik

Jin

 

[dʒin], Chin [dʒin], Tsin [dʒin],

 

 1) chinesischer Lehnsstaat im südlichen Shanxi seit etwa 1000 v. Chr., zur Zeit der Zhoudynastie; Blütezeit im 7. Jahrhundert v. Chr.; das Fürstenhaus wurde 376 v. Chr. abgesetzt und der Staat aufgeteilt.

 

 2) chinesische Dynastie (265-420). Unter den Westlichen Jin (265-316) wurde China - nach der Epoche der Drei Reiche (China, Geschichte) - für kurze Zeit geeint, bis 316 ganz Nordchina an die Xiongnu verloren ging; damit begann die lang dauernde Teilung Chinas in Norden und S. Verwandte des letzten Herrschers erneuerten 317 die Dynastie im Südosten (Östliche Jin; Hauptstadt beim heutigen Nanking).

 

 3) Spätere Jin, von sinisierten Türken gegründete Teildynastie in Nordchina (936-946), eine der »Fünf Dynastien«.

 

 4) chinesischer Name der von dem tungusischen Stammesverband der Dschurdschen in der Mandschurei begründeten Dynastie (1115-1234), die seit 1126 über ganz Nordchina herrschte und dieses in einem Reich vereinte, das ab 1211 nach und nach von den Mongolen erobert wurde.