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Karlsbad
Kạrls|bad:
Kurort in der Tschechischen Republik (tschech. Karlovy Vary).

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Kạrlsbad,
 
1) tschechisch Karlovy Vary ['karlɔvi 'vari], Stadt und Kurort im Westböhmischen Gebiet, Tschechische Republik, Verwaltungssitz des Bezirkes Karlovy Vary,374 m über dem Meeresspiegel, im Engtal der Tepl, an deren Mündung in die Eger, zwischen Kaiserwald und Duppauer Gebirge, 54 700 Einwohner; Kunstgalerie, Städtisches Museum, Porzellan-, Glasmuseum. Der Ruf Karlsbads als Kurort von europäischem Rang beruht auf der Heilkraft seiner zwölf alkalischen Glaubersalzquellen, die mit Temperaturen zwischen 43 und 72 ºC austreten; Karlsbad wird v. a. bei Erkrankungen von Leber und Galle sowie Magen und Darm aufgesucht. Die Stadt besitzt Porzellanindustrie und ein Glaswerk, das traditionelle Tafelgarnituren und dekorative Glasobjekte produziert. Weltruf erlangte die Oblatenbäckerei, ebenso ist das Karlsbader Salz ein wichtiger Exportartikel der Tschechischen Republik; internationale Filmfestwochen.
 
Stadtbild:
 
Zu den frühen Bauten gehören das Armenhospital (1531) und das Kurhaus an der alten Wiese (1711). Die Kirche Sankt Maria Magdalena wurde 1733-36 nach Plänen von K. I. Dientzenhofer erbaut (ovaler Grundriss, zweitürmige Westfassade). Zentrum des Kurbetriebs ist die klassizistische Mühlbrunn-Kolonnade (1878 von J. von Zitek).
 
Geschichte:
 
Karlsbad, Mitte des 14. Jahrhunderts als »Warmbad« erwähnt, wurde nach Kaiser Karl IV., auf den die Stadtrechtsverleihung von 1370 zurückreicht, benannt. Die wohl schon in römischer Zeit bekannten Heilquellen wurden seit dem frühen 16. Jahrhundert auch zu Trinkkuren genutzt, der planmäßige Ausbau zum Kurort nahm 1711 seinen Anfang.
 
 2) Gemeinde im Landkreis Karlsruhe, Baden-Württemberg, am Rand des nördlichen Schwarzwalds über dem Rheintal, 195-351 m über dem Meeresspiegel, 15 800 Einwohner; Fachschulen für therapeutische Berufe; Elektroindustrie, Rehabilitationskrankenhaus.
 
Geschichte:
 
Karlsbad entstand 1971 durch Zusammenschluss von fünf Gemeinden.
 

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Kạrls|bad: Kurort in der Tschechischen Republik (tschech. Karlovy Vary).

Universal-Lexikon. 2012.