Oeyn|hau|sen ['ø:n…]:
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Oeynhausen
['øːn-], Bad Oeynhausen, Stadt und Kurort (Staatsbad) im Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen, 71 m über dem Meeresspiegel, im Ravensberger Hügelland nahe der Mündung der Werre in die Weser, 49 000 Einwohner; Technologietransferzentrum Biomedizin; Heimatmuseum (Bauernhaus von 1739), Deutsches Märchen- und Wesersagenmuseum, Motor Technica Museum. Die Solquellen (25-35 ºC) gehören zu den calcium- und kohlensäurereichsten Quellen in Deutschland. Der höchste Sprudel (52 m) und eine der stärksten Thermalquellen der Erde ist der 1926 in 725 m Tiefe erbohrte Jordanssprudel (Anwendung u. a. bei Herz-, Gefäß-, Nervenleiden, Rheumatismus). Oeynhausen hat Möbelindustrie und Kunststoffverarbeitung.
Die katholische Pfarrkirche Sankt Peter und Paul wurde 1871-74 errichtet. Die ursprüngliche Anlage des Kurparks (1853) geht auf P. J. Lenné zurück. Von den alten Badeanlagen blieben das Badehaus I und das Badehaus IV (1883-85) erhalten. 1905-08 wurde ein neues Kurhaus gebaut; Kurtheater (1917), Spielkasino von H. Deilmann (1979); Zentrum für Kommunikation und Technologie von F. O. Gehry (1991-95).
Nach Erschließung von Heilquellen (1839) auf dem Gebiet des Dorfes Rehme wurde zunächst auf privater Basis der Badebetrieb aufgenommen. 1844 kaufte der preußische Staat die betreffenden Grundstücke auf und nahm 1845 das erste staatliche Badehaus in Betrieb. 1847 erhielt der Badeort den Namen Oeynhausen (nach dem Entdecker der Heilquelle Karl von Oeynhausen, * 1795, ✝ 1865); 1859 schied Oeynhausen als Stadt aus der Gemeinde Rehme aus.
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Oeyn|hau|sen ['ø:n...]: ↑Bad Oeynhausen.
Universal-Lexikon. 2012.