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Aidsprävention
Aidsprävention
 
(Aidsprophylaxe): Unter Prävention (von dem lateinischen praeventio das Zuvorkommen) versteht man allgemein alle Maßnahmen, die entweder das Auftreten von unerwünschten Entwicklungen verhindern oder aber den schon eingetretenen unerwünschten Entwicklungen durch ein frühzeitiges Erfassen und Eingreifen entgegenwirken oder zumindest deren zusätzliche Folgen vermeiden oder ausgleichen sollen. Das oberste Ziel der Aidsprävention ist somit die Vermeidung von Neuinfektionen und die Aufklärung über Schutzmöglichkeiten sowie der nicht ausgrenzende Umgang mit Betroffenen. Dies bedeutet u. a., Maßnahmen zu ergreifen, damit sich niemand mit dem Virus ansteckt. Bereits in der Schule soll eine Aufklärung zum Thema Aids erfolgen; sie ist mittlerweile Bestandteil der sexualpädagogischen Lehrpläne aller deutschen Bundesländer. Sie sehen vor, dass den Kindern und Jugendlichen alles nötige Wissen über Infektionswege und -folgen vermittelt wird, aber auch Verhaltensweisen in Situationen, in denen eine Ansteckung möglich sein könnte. So soll z. B. der Gebrauch des Kondoms erklärt werden. Allgemeine Ziele der präventiven Aufklärung kommen dabei ebenso zum Tragen wie das Wissen über Safersex. Man geht jedoch davon aus, dass das Wissen allein nicht ausreicht, um auch tatsächlich sein Sexualverhalten so zu ändern, dass eine Ansteckung praktisch unmöglich wird. Als wesentlicher wird angesehen, ein positives gesellschaftliches Klima zu schaffen beziehungsweise zu erhalten, in dem offen über Sexualität gesprochen werden kann. Oft hindert gerade junge Menschen die Angst, sich zu blamieren oder als misstrauisch zu gelten, daran, das Benutzen von Kondomen anzusprechen. Es bedarf einer Kommunikationsfähigkeit insbesondere in intimen und somit vielleicht riskanten Situationen. Aidsprävention ist somit ein Teilaspekt der Sexualerziehung.

Universal-Lexikon. 2012.