Se|xu|al|ver|hal|ten 〈n.; -s; unz.〉 Verhalten hinsichtlich der Sexualität, Verhalten im Geschlechtsleben
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Se|xu|al|ver|hal|ten, das:
Verhalten im Sexualleben.
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Sexualverhalten,
Verhaltensforschung: bei Tieren das artspezifische, der geschlechtliche Fortpflanzung dienende Verhalten der Geschlechter zueinander. Es umfasst alle Verhaltensabläufe, die der Herbeiführung der Paarung dienen (Paarungsverhalten). In der systematischen Reihe der Tiere ist eine kontinuierliche Höherentwicklung des Sexualverhaltens zu beobachten. Viele zwittrige, festsitzende und im Wasser lebende Tiere (Schwämme, Hohltiere, Stachelhäuter, Muscheln) sowie Endoparasiten zeigen keinerlei Formen des Sexualverhaltens. Es kommt zur Selbstbefruchtung, oder die Geschlechtsprodukte werden ins Wasser abgegeben. Hoch entwickelte Formen des Sexualverhaltens treten bei Weichtieren, Krebstieren, Spinnen, Insekten und Wirbeltieren auf. Es findet meist eine mit oft komplizierten Ritualen verbundene Werbung oder ein Kampf um den Partner statt. Aber auch bei relativ hoch entwickelten Tieren (Libellen, manchen Vögeln, Nagetieren) kann es zu einer Paarung ohne vorherige Einstimmung der Partner kommen.
Während bei den meisten Tieren Promiskuität (Bindungslosigkeit der Partner) vorherrscht, kommt es bei vielen Vögeln und Säugetieren zur Bindung an einen oder mehrere Partner (Haremsbildung bei Paarhufern und Robben) über eine Fortpflanzungsperiode hinweg. Die über mehrere Fortpflanzungsperioden dauernde oder lebenslange Bindung an einen Partner (Monogamie) ist ziemlich selten und kommt besonders bei Vögeln (Papageien, Enten-, Raben-, Greifvögeln) vor.
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Se|xu|al|ver|hal|ten, das: Verhalten im Sexualleben.
Universal-Lexikon. 2012.