Akarnani|en,
neugriechisch Akarnanịa, Landschaft im westlichen Mittelgriechenland, südlich des Ambrak. Golfs, ein bis 1 600 m über dem Meeresspiegel hohes Bergland küstenparalleler Kalkketten, mit Anteil an der Acheloosebene; v. a. Anbau von Tabak, Getreide, Agrumen, Oliven, Baumwolle; Viehhaltung. Hauptorte waren in der Antike: Stratos, Thyrreion, Oiniadai an der Mündung des Acheloos, 230-167 v. Chr. auch Leukas. In Zeiten der Selbstständigkeit war Akarnanien ein Bundesstaat (seit 312 v. Chr.) mit Volksversammlung, Rat und einem Feldherrn als oberstem Beamten. Aufgrund der Verödung seit 31 v. Chr. blieben ausgedehnte Mauerringe des 3. Jahrhunderts v. Chr. bis heute erhalten. Im MAkarnanien war Akarnanien zeitweilig die Bezeichnung für das Despotat Epirus; 1449-1833 türkisch (Vonitsa 1717-98 venezianisch), jetzt mit Ätolien zu einem Verwaltungsbezirk (Nomos) vereinigt.
Universal-Lexikon. 2012.