Allahabạd,
Stadt im Bundesstaat Uttar Pradesh, Indien, am Zusammenfluss der heiligen Ströme Yamuna und Ganges; 806 000 Einwohner; einer der bedeutendsten hinduistischen Wallfahrtsorte; jährlich feiern mehrere Hunderttausend Pilger zwischen Januar und Februar ein Badefest; das alle 12 Jahre stattfindende Fest Kumbhamela (zuletzt 2001) zählt zu den größten Pilgerfesten Indiens (mehrere Mio. Pilger). Sitz eines katholischen und eines anglikanischen Bischofs; Universität (gegründet 1887).
Allahabad ist ein Industrie- (Metallverarbeitung, Textilfabriken u. a.) und Agrarhandelszentrum.
Bei Prạyag(a) oder Prag, einer heiligen Pilgerstätte der Hindus, gründete der Mogulherrscher Akbar 1583 eine Festung mit Namen Allahabad (»Stadt Gottes«), die später vom Militärstützpunkt zur Provinzhauptstadt aufstieg. Ab 1801 unter britischen Herrschaft, war Allahabad 1857 einer der Schauplätze des Sepoy-Aufstandes; 1902-49 Verwaltungszentrum der »Vereinigten Provinzen« (heute Uttar Pradesh). Die Stadt wurde zu einem Zentrum der indischen Unabhängigkeitsbewegung (Geburtsort von J. Nehru). - In Allahabad fand sich eine aus Kaushambi stammende Ediktsäule des Mauryakaisers Ashoka (Inschrift von 242 v. Chr.), die im 4. Jahrhundert n. Chr. von dem Guptakaiser Samudragupta neuerlich beschriftet wurde.
Universal-Lexikon. 2012.