Almadẹ́n,
Bergbaustadt in der spanischen Provinz Ciudad Real, im Südwesten Neukastiliens, 560 m über dem Meeresspiegel, 8 200 Einwohner; Oberbergamt und Bergbauakademie.
Almadén ist Mittelpunkt der reichsten Quecksilbervorkommen der Erde (etwa ¼ der heutigen Weltproduktion), Tagebau bis 300 m Tiefe; Verhüttungs- und Destillationsanlagen. Die Quecksilber führenden Quarzite (vulkanosedimentäre Lagerstätte, mittlerer Gehalt 6-7 %) sind mit den überlagernden, ebenfalls ordoviz. Tonschiefern stark verfaltet.
Auf einem Hügel in der Altstadt die maurische Burgruine Retamar; platereske Kirche Santa Maria (16. Jahrhundert).
Die schon Griechen und Römern bekannten, besonders von den Arabern abgebauten Quecksilbervorkommen waren 1525-1645 an die Augsburger Fugger verpachtet (seit 1921 in spanischem Staatsbesitz).
Universal-Lexikon. 2012.