Griechen,
1) zusammenfassende Bezeichnung für die seit dem Anfang des 2. Jahrtausend v. Chr. in Griechenland eingewanderten indogermanischen Stämme, die sich dort mit der nichtindogermanischen Vorbevölkerung (Karer, Leleger, Pelasger) vermischten (Griechenland, Geschichte). Die Frühgriechen trugen offenbar den Namen Achaier; seit etwa 700 v. Chr. kam der Name Hellenen (nach der Landschaft Hellas) für alle Griechen auf, später auch Panhellenen. Der lateinische Name Graeci bezeichnete zunächst wohl die Bewohner von Cumae bei Neapel, mit denen die Römer zuerst zusammentrafen, und zwar nach der Heimat der angebliche Gründer dieser Stadt, Graia auf Euböa.
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Griechen und Barbaren: Europa und Asien
Die Griechen bezeichnen sich selbst als Hellenen und betrachten sich als Nachkommen der alten Griechen. Die Zuwanderung von Slawen im 7.-8. Jahrhundert war auf die Gebirgsgegenden als Lebensraum der Hirtenbevölkerung beschränkt. Von den Städten ging die Gräzisierung und Christianisierung dieser Einwanderer aus. Es entstand auf antiker Grundlage eine christlich (griechisch-orthodoxe) bestimmte mittelalterliche Nation der Griechen, die sich im Byzantinischen Reich auch als solche fühlte. Wlachen und Albaner haben im 12.-14. Jahrhundert Gebirgsgegenden des Nordwesten besetzt und sich mit der dortigen Bevölkerung vermischt.
B. Bockhoff: Griechenland (1987).
Universal-Lexikon. 2012.