reizunabhängige Sinneswahrnehmung (fachsprachlich); Wahnbild; Halluzination; Einbildung; Offenbarung; Täuschung; Sinnestäuschung; Vision; Fata Morgana; Fatamorgana; Butterland (seemännisch); Trugbild; Wahnvorstellung; Luftspiegelung; Erscheinung; Wunschvorstellung
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Il|lu|si|on [ɪlu'zi̯o:n], die; -, -en:Einbildung, falsche Hoffnung:
sich keine Illusionen machen; jmdm. seine Illusionen lassen, rauben.
Zus.: Raumillusion, Theaterillusion.
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Il|lu|si|on 〈f. 20〉
1. trügerische Hoffnung, Selbsttäuschung, idealisierte, falsche Vorstellung von der Wirklichkeit
2. Vortäuschung von Raum (Raum\Illusion), Tiefe (Tiefen\Illusion) auf Bildern, im Theater od. Film mit den Mitteln der Perspektive
3. Täuschung durch ein Zauberkunststück
4. dieses selbst
● jmdm. die \Illusionen rauben jmdm. die Wirklichkeit unbeschönigt schildern; seine \Illusionen verlieren; sich \Illusionen über jmdn. od. eine Sache hingeben; darüber mache ich mir keine \Illusionen [frz., „Sinnestäuschung“ <lat. illusio „Ironie, Verspottung, Täuschung“]
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Il|lu|si|on , die; -, -en [frz. illusion < lat. illusio = Täuschung, irrige Vorstellung, zu: illudere = sein Spiel treiben, täuschen]:
1. beschönigende, dem Wunschdenken entsprechende Selbsttäuschung über einen in Wirklichkeit weniger positiven Sachverhalt:
wertlose, jugendliche -en;
-en haben, zerstören;
jmdm. seine -en lassen, rauben;
du brauchst dir keine -en zu machen;
einer I. nachjagen;
darüber darf man sich keinen -en hingeben;
sich in -en wiegen;
wieder um eine I. ärmer sein.
2. (Psychol.) falsche Deutung von tatsächlichen Sinneswahrnehmungen (im Unterschied zur Halluzination).
3. Täuschung durch die Wirkung eines Kunstwerks, das Darstellung als Wirklichkeit erleben lässt.
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Illusion
[lateinisch-französisch, zu lateinisch illudere, illusum »täuschen«, »sein Spiel treiben«, zu ludus »Spiel«] die, -/-en, subjektive Verzerrung und Fehldeutung von Sinneseindrücken, denen (im Unterschied zur Halluzination) objektive Erscheinungen zugrunde liegen; im übertragenen Sinn die nichterfüllbare Wunschvorstellung oder beschönigende Selbsttäuschung.
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Il|lu|si|on, die; -, -en [frz. illusion < lat. illusio = Täuschung, irrige Vorstellung, zu: illudere = sein Spiel treiben, täuschen]: 1. beschönigende, dem Wunschdenken entsprechende Selbsttäuschung über einen in Wirklichkeit weniger positiven Sachverhalt: wertlose, jugendliche -en; jmdm. seine -en lassen, rauben; du brauchst dir keine -en zu machen; Klaus Mann ..., der im Unterschied zu vielen emigrierten Schriftstellern auch nicht die geringsten -en hatte (Reich-Ranicki, Th. Mann 211); Edvard, ich glaube, es ist dringend nötig, Ihre -en gründlich zu zerstören (Stories [Übers.] 72, 76); Der Kerzenschimmer und die Weihrauchwolken riefen ... die I. (den Eindruck) von Wärme hervor (Kuby, Sieg 126); einer I. nachjagen; darüber darf man sich keinen -en hingeben; sich in -en wiegen; Die Industrieländer hatten darum Grund, die Entwicklungsländer in der I. zu bestärken, dass sie ihren Standard erreichen könnten (Gruhl, Planet 315); wieder um eine I. ärmer sein. 2. (Psych.) falsche Deutung von tatsächlichen Sinneswahrnehmungen (im Unterschied zur Halluzination). 3. Täuschung durch die Wirkung eines Kunstwerks, das Darstellung als Wirklichkeit erleben lässt: Sie müssen (= beim Zeichnen) die Schiefheit und Geschlitztheit zuwege bringen, wie die Natur sie zuwege bringt, I. in der I. treiben (Th. Mann, Zauberberg 360).
Universal-Lexikon. 2012.