Athanarich,
Führer westgotische Gefolgschaften (nach 364), ✝ Konstantinopel 25. 1. 381; kämpfte 367-369 gegen den römischen Kaiser Valens; geriet in einen Machtkampf mit Fritigern, der zum arianischen Christentum übertrat und von römischen Truppen unterstützt wurde. Athanarich, unter dem es mehrfach zu Christenverfolgungen gekommen war, zog sich um 376 mit dem kleineren, heidnisch gebliebenen Teil der Westgoten vor den Hunnen wohl nach Siebenbürgen (oder ins obere Buzăutal) zurück. Dort 380 von eigenen Stammesangehörigen vertrieben, trat er mit einer kleinen Gefolgschaft auf römisches Reichsgebiet über und wurde 381 von Kaiser Theodosius I. ehrenvoll aufgenommen.
D. Claude: Gesch. der Westgoten (1970).
Universal-Lexikon. 2012.