Aunjetitzkultur,
früh- bis mittelbronzezeitliche Kulturgruppe mit reichem Metallbesitz und spezifischer Formenbestand; seit dem Beginn des 2. Jahrtausends v. Chr. verbreitet in Böhmen, Mähren, Niederösterreich, Schlesien, Sachsen, Thüringen, Brandenburg und Westpolen. Namengebend ist das Hockergräberfeld von Aunjetitz (tschechisch Únětice, nordwestlich von Prag). Die Träger der Aunjetitzkultur beuteten die Kupfererzlagerstätten ihres Lebensraumes aus und legierten das Rohkupfer zu Arsen- und Zinnbronzen. Am Rand des Hauptverbreitungsgebiets der Aunjetitzkultur finden sich mit prunkvollen Goldgerätschaften ausgestattete Gräber. (Leubingen, Helmsdorf)
H. Müller-Karpe: Hb. der Vorgesch., Bd. 3 u. 4 (1974-80).
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
Aunjetitzer Kultur: Die Fürstengräber
Universal-Lexikon. 2012.