Bạlsame
[von hebräisch bạśạm »Balsamstaude«, »Wohlgeruch«], Singular Bạlsam der, -s, sirupartige, häufig wohlriechende Pflanzenexkrete, die meist durch Verwunden, Anzapfen oder Anschwelen von Bäumen gewonnen werden. Balsame sind Lösungen von Harzen in ätherischen Ölen (Terpenkohlenwasserstoffe oder Ester der Benzoe- oder Zimtsäure). Man verwendet sie in der Parfümerie und in der Medizin. Nach Trocknen an der Luft oder Abdestillieren der flüchtigen Bestandteile (z. B. Terpentinöl) bleiben die Harze zurück. Beispiele für die Balsame sind Benzoeharz, Kanadabalsam, Kopaivabalsam, Perubalsam, Terpentin, Tolubalsam.
Schon in der Antike wurde der Mekkabalsam in Vorderasien und später in Rom als rituelles Räuchermittel und Rohstoff zur Herstellung von Parfümen, Salben und Heilmitteln verwendet; oft führten ihn Gesandtschaften als Geschenk oder Tribut mit sich. Nach der Eroberung Arabiens führten die Muslime die Tradition des Anbaus der Balsampflanzen fort; in Europa verwendete man im Mittelalter den Perubalsam.
Universal-Lexikon. 2012.