Bea,
Augustin, katholischer Theologe, Jesuit (seit 1902), * Riedböhringen (heute zu Blumberg, Schwarzwald-Baar-Kreis) 28. 5. 1881, ✝ Rom 16. 11. 1968; seit 1921 Provinzial der oberdeutschen Jesuitenprovinz; seit 1924 Professor in Rom (Gregoriana); war 1930-49 Rektor des Päpstlichen Bibelinstituts in Rom, wurde 1959 Kurienkardinal, 1960 erster Präsident des Päpstlichen Sekretariats für die Einheit der Christen. 1966 erhielt er gemeinsam mit dem ehemaligen Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, W. A. Visser't Hooft, den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Als einer der einflussreichsten Konzilstheologen des 2. Vatikanischen Konzils hat Kardinal Bea maßgeblich zur ökumenischen Öffnung der katholischen Kirche gegenüber den anderen christlichen Kirchen und Initiierung des katholisch-jüdischen Dialogs beigetragen. Bea erwarb sich weltweit, auch unter Nichtchristen, Achtung und gilt als eine der großen kirchengeschichtlichen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts
Werke: De Pentateucho (1928); De scripturae sacrae inspiratione (1930); L'unione dei Cristiani (1962, deutsch Die Einheit der Christen); Einheit in Freiheit (1965); Die Kirche und das jüdische Volk (1966).
A. Kardinal B., hg. unter dem Protektorat v. L. Kardinal Jaeger (1971);
S. Schmidt: Augustin B. Der Kardinal der Einheit (a. d. Ital., Graz-Wien-Köln, 1989).
Universal-Lexikon. 2012.