Bocage
[bɔ'kaːʒ; französisch »Gebüsch«, »Gehölz«] der, -/-s, Bezeichnung für die Heckenlandschaft Nordwest- und Westfrankreichs und der zentralfranzösischen Mittelgebirge, bei der die Parzellen von (oft auf Erdwällen stehenden) Büschen und Bäumen eingehegt sind. Die Hecken, wegen der maschinellen Bodenbearbeitung seit einiger Zeit im Rückgang, dienen dem Windschutz, der Brennholzgewinnung und haben juristische Funktion. Sie sind zum großen Teil im Hochmittelalter entstanden im Zusammenhang mit einer Umverteilung des Landbesitzes. Die Landschaft Bocage normand in der Normandie (Département Manche, Orne, Calvados) wird überwiegend durch Viehzucht genutzt.
II
Bocage
[bɔ'kaːʒ], Manuel Maria Barbosa du, portugiesischer Dichter, * Setúbal 15. 9. 1765, ✝ Lissabon 21. 12. 1805; geschätzter Übersetzer lateinischer (Vergil, Ovid) und französischer Autoren; einer der bedeutendsten und populärsten portugiesischen Dichter des 18. Jahrhunderts
Ausgabe: Opera omnia, 6 Bände (1969-73).
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Bo|ca|ge [bɔ'ka:ʒ], der; -, -s [frz. bocage, zu: bois = Gehölz, Wald; Holz, aus dem Germ.] (Geogr.): Landschaftstyp im Westen u. Nordwesten Frankreichs mit schachbrettartig angelegten kleinen Feldern, die durch Hecken od. Baumreihen begrenzt sind.
Universal-Lexikon. 2012.