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Buntbarsche
Buntbarsche,
 
Cichliden, Cịchlidae, rd. 700 Arten umfassende Familie der Barschartigen Fische, die sich von Echten Barschen durch den Bau der Schlundzähne und die beiderseits unpaare Nasenöffnung unterscheiden; Körpergestalt meist barschartig, aber auch länglich oder scheibenförmig. Die 5-30 cm, maximal 80 cm großen Buntbarsche sind oft bunt gefärbte Süß- und Brackwasserfische der tropischen und subtropischen Gewässer besonders Afrikas und Südamerikas. In den fischreichsten Seen der Erde, wie Victoria-, Tanganjika- und Malawisee, leben zahlreiche, überwiegend endemische Buntbarscharten; sie ernähren sich vorwiegend räuberisch, aber auch pflanzlich. Viele Arten sind an spezielle Lebensräume angepasst, Extremformen an sehr warmes (40 ºC), stark alkalisches (pH 10,5), salzhaltiges oder sauerstoffarmes Wasser sowie Höhlengewässer und Stromschnellen. Das Verhalten vieler Buntbarsche ist Gegenstand intensiver Forschung, z. B. über Lernvorgänge, Kommunikation, Revierbildung, Kampfverhalten, Balz, Paarfindung, v. a. aber Brutpflege. Man unterscheidet zwischen Offenbrütern (mit »offenen« Gelegen und großer Eizahl) und Versteckbrütern (Höhlenbrüter und Maulbrüter mit reduzierter Eizahl). Viele der kleineren Buntbarsche sind beliebte Aquarienfische, z. B. Zwerg- und Schmetterlingsbuntbarsche, Skalar, Pfauenaugenbuntbarsche, Chanchito. Einige größere Buntbarsche (Tilapia) werden als Speisefische genutzt und heute in vielen Teilen der Erde auch in Fischfarmen und -teichen gezüchtet.

Universal-Lexikon. 2012.