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Civitavecchia
Civitavecchia
 
[tʃivita'vɛkki̯a], Hafenstadt in der Provinz Rom, Latium, Italien, am Tyrrhen. Meer, 51 700 Einwohner; Erdölraffinerie, Zement- u. a. Industrie; der Hafen dient der Versorgung von Rom und der Valle Latina mit Rohöl u. a. Importen; Fährverbindung mit Sardinien, Fischerei.
 
Stadtbild:
 
Aus römischer Zeit wurden auf dem »Belvedere« östlich der Stadt die Reste einer weitläufigen Thermalbadeanlage (1. Jahrhundert v. Chr.-2. Jahrhundert n. Chr.) freigelegt. Am Hafen das Forte Michelangelo (viereckige Festung, 1508 begonnen; Entwurf von Bramante, unter Mitwirkung von A. da Sangallo dem Jüngeren und Michelangelo 1557 vollendet).
 
Geschichte:
 
Civitavecchia wurde 106 n. Chr. als Hafenstadt Centumcẹllae an der Via Aurelia von Kaiser Trajan, der hier auch eine Villa besaß, gegründet. Als nach der Eroberung durch die Sarazenen (828) die geflüchteten Einwohner in ihre »alte Stadt« zurückkehrten, entstand der Name Civitavecchia (im Mittelalter Civitas vẹtula). 1431 wurde Civitavecchia tatsächlich (vorher bereits nominell) Teil des Kirchenstaates und war Haupthafen der päpstlichen Kriegsflotte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts
 
Literatur:
 
C. Calisse: Storia di C. (Florenz 21936).
 

Universal-Lexikon. 2012.