Coase
[kəʊs], Ronald Harry, britischer Volkswirtschaftler, * Willesden (heute zu London) 29. 12. 1910; Dozent an der London School of Economics (1935-51), seit 1951 in den USA, Professor in Buffalo, N. Y. (1951-58), Richmond, Virginia (1958-64), und Chicago, Illinois (1964-79). Coase zählt zu den Vertretern der Chicago-Schule, gilt als Begründer der Theorie der Transaktionskosten und der modernen Institutionenökonomie. Mit dem Coase-Theorem entwickelte er einen Lehrsatz der Wohlfahrtsökonomik, wonach beim Auftreten externer Effekte (z. B. Umweltschäden) freiwillige Verhandlungen zwischen den Beteiligten (z. B. Schädigern und Geschädigten) über Eigentumsrechte, aus denen sich Haftungs- oder Duldungspflichten ableiten lassen, zu einer effizienten Allokation der Produktionsfaktoren führen (z. B. wohlfahrtsökonomisch optimale Beseitigung von Umweltschäden). Coase erhielt 1991 den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften.
Werk: The firm, the market, and the law (1988).
Universal-Lexikon. 2012.