Crailsheim,
Große Kreisstadt im Landkreis Schwäbisch Hall, Baden-Württemberg, 412 m über dem Meeresspiegel, an der Jagst, 31 000 Einwohner; wird im Osten überragt von dem Crailsheimer Hart, einem Teil der Frankenhöhe; Stadtmuseum; Kupplungsbau, Produktion von Hygieneartikeln, Verpackungsmaschinen und -computern, pharmazeutische Industrie.
Evangelische Stadtpfarrkirche Sankt Johannes Baptist, ursprünglich eine romanische Basilika (vor 1170, im 14./15. Jahrhundert gotisch umgebaut) mit Hochaltar (um 1490) und Sakramentshäuschen (1498), sowie die Liebfrauenkirche (14. Jahrhundert) wurden nach Kriegszerstörung wiederhergestellt.
Crailsheim, vermutlich eine fränkische Gründung des 6. Jahrhunderts, stand bis 1310 im Besitz der Grafen von Öttingen. Die ihnen folgenden Herren von Hohenlohe förderten die Entwicklung zum Marktort (1316 Marktrecht) und zur Stadt (1323 erste urkundliche Erwähnung). 1399 fiel Crailsheim an die Burggrafen von Nürnberg, die späteren Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. 1810 kam Crailsheim an Württemberg. Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt zu mehr als 80 % zerstört.
Universal-Lexikon. 2012.