Das zweite Gesicht
Diese Bezeichnung für die vermeintliche Fähigkeit, Zukünftiges vorherzusehen, stammt aus dem Englischen und lautet dort second sight. In Nachahmung dieses englischen Ausdrucks wurde im Deutschen daraus das »zweite Gesicht«, wobei »Gesicht« hier in der übertragenen Bedeutung »geistiges Schauen« gebraucht wird. Zur allgemeinen Verbreitung des Ausdrucks im Deutschen mag der Schriftsteller Hermann Löns (1866 bis 1914) beigetragen haben, denn er gab einem seiner volkstümlichen Romane den Titel »Das Zweite Gesicht« (1912).
Universal-Lexikon. 2012.